Verbundpartner setzen auf inländische Fachkräfte

Bern, 31.03.2015 - Unter der Leitung von Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann haben Vertreter von Bund, Kantonen, Politik und Wirtschaft am nationalen Spitzentreffen der Berufsbildung in Bern ihr koordiniertes Engagement zur besseren Ausschöpfung des inländischen Fachkräftepotenzials bekräftigt. Zudem haben die Verbundpartner ein Commitment verabschiedet mit dem Ziel, den Berufs- und Schulwahlprozess weiter zu optimieren und die Qualität der Ausbildung auf allen Stufen hoch zu halten.

Bei der Umsetzung neuer Zuwanderungsbestimmungen will der Bundesrat das inländische Fachkräftepotenzial besser nutzen. Ein wichtiges Mittel dazu ist die vom Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) lancierte Fachkräfteinitiative, welche u.a. die Berufsbildung betrifft.

Das Schweizer Berufsbildungssystem leistet auf allen Stufen einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der Wirtschaft mit qualifizierten Fach- und Führungskräften. Die Verbundpartner wollen deshalb die Massnahmen im Bereich der Berufsbildung verstärken und die im Vorjahr definierten Handlungsschwerpunkte intensivieren.

Ein Schwerpunkt betrifft die Stärkung der höheren Berufsbildung. Neben der besseren nationalen und internationalen Positionierung wird insbesondere eine finanzielle Entlastung der Absolventinnen und Absolventen von Vorbereitungskursen auf eidgenössische Prüfungen angestrebt. Die entsprechende Vernehmlassung läuft. Daneben stehen Massnahmen zur  Förderung des Arbeitsmarktbezugs als wesentlichen Faktor der Berufsbildung und zur Gewinnung leistungsstarker Jugendlicher – etwa mit branchenspezifischen Berufsmaturitätsmodellen – im Vordergrund. Zur Um- und Höherqualifizierung von Erwachsenen sollen der erste Berufsabschluss sowie allfällige Berufswechsel erleichtert werden. Entsprechende Massnahmen laufen unter Federführung des Bundes. Um Jugendliche möglichst direkt in eine nachobligatorische Ausbildung zu integrieren, werden die Berufswahlvorbereitung und der Übergang von der obligatorischen Schule in die Sekundarstufe II weiter optimiert.

Ein Abschluss auf Sekundarstufe II ist Voraussetzung für einen guten Start ins berufliche Leben. Auch wenn die Schweiz im internationalen Vergleich bereits heute eine überdurchschnittliche Abschlussquote auf Sekundarstufe II aufweist, soll sie noch gesteigert werden.

Bund, Kantone und Sozialpartner haben deshalb am Dienstag in Bern ein Commitment verabschiedet und wollen dem Ziel, dass 95% der Jugendlichen einen Abschluss auf Sekundarstufe II erreichen, noch näher kommen. Dafür sind zusätzliche Anstrengungen bei jenen Jugendlichen erforderlich, die nicht die ganze Schule in der Schweiz durchlaufen haben. Die Dachverbände der Lehrerschaft, LCH (Lehrerinnen und Lehrer Schweiz) und SER (Syndicat des enseignants romands) unterstützen das Commitment. "Es ist wichtig, dass die Verbundpartner eine gemeinsame Sichtweise auf die Schwierigkeiten haben, die sich beim Erwerb eines Abschlusses auf Sekundarstufe II ergeben können, und sich in ihrem Zuständigkeits- und Wirkungsbereich für das 95%-Ziel einsetzen", zeigte sich Bundesrat Schneider-Ammann überzeugt.


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