Transport gefährlicher Güter mit der Bahn: Bericht erfasst erstmals Umweltrisiken

Bern, 23.04.2015 - Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat in enger Zusammenarbeit mit den Bahnen analysiert, wo Transporte gefährlicher Güter auf dem Schweizer Schienennetz zu Umweltrisiken führen können. Heute hat es die Grobanalyse mit den Erkenntnissen veröffentlicht. Bei Streckenabschnitten mit erhöhten Risiken müssen die Bahnen in enger Zusammenarbeit mit den Behörden weitere Abklärungen treffen. Wo nötig, müssen sie Massnahmen zur Risikominderung prüfen und umsetzen. Die Schweiz übernimmt damit eine Vorreiterrolle in Europa.

Verkehrswege, auf denen gefährliche Güter transportiert werden, unterstehen der Störfallverordnung. Diese schreibt Sicherheitsmassnahmen zum Schutz der Bevölkerung und der Umwelt vor. Während die Risiken für die Bevölkerung schon seit längerem erhoben werden, hat das BAV in enger Zusammenarbeit mit den Bahnen nun auch die Risiken für die Umwelt erstmals systematisch aufgearbeitet und in einem Bericht dokumentiert. Die Schweiz übernimmt damit europaweit eine Vorreiterrolle.

Der Bericht zeigt, auf welchen Streckenabschnitten erhöhte Risiken durch die Verunreinigung von Grund- und Oberflächengewässern bestehen. Die Umweltrisiken wurden anhand von charakteristischen wasserschädigenden Stoffen mit unterschiedlichem Verhalten analysiert. Auf dem 3‘652 Kilometer langen Normalspurnetz sind bezüglich Oberflächengewässer vertieft zu prüfende Abschnitte von total 42 und beim Grundwasser von total 10 Kilometern Länge ermittelt worden. Die Bahnen werden nun gemeinsam mit dem BAV, dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) und den kantonalen Störfallfachstellen die betroffenen Abschnitte analysieren. Wo nötig, wird die Umsetzung risikosenkender baulicher oder organisatorischer Massnahmen geprüft, wie zum Beispiel Schieber in der Entwässerung.

Aktualisierter Bericht zu den Personenrisiken

Das BAV hat heute auch den aktualisierten Ergebnisbericht zu den Risiken veröffentlicht, welche beim Transport von gefährlichen Gütern mit der Bahn für die Bevölkerung bestehen. Er zeigt wie schon 2011, dass es keine Abschnitte mit nicht tragbaren Risiken gibt.


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