Eröffnung der Türme des Schweizer Pavillons an der Expo Milano 2015

Bern, 01.05.2015 - Der Schweizer Pavillon hat heute an der Eröffnungsfeier der Weltausstellung in Mailand seine Tore geöffnet. Die Expo 2015 ist dem Thema «Den Planeten ernähren, Energie für das Leben» gewidmet. Der als offene Plattform konzipierte Pavillon lädt das Publikum ein, die Errungenschaften und die Innovationskraft der Schweiz zu entdecken, namentlich in den Bereichen Landwirtschaft, Nahrungsmittelindustrie, Entwicklungszusammenarbeit, Bildung, Kultur, Tourismus und Verkehr. Die Schweiz möchte die Besucherinnen und Besucher während des Rundgangs durch die vier mit typisch schweizerischen Lebensmitteln gefüllten Türmen dazu anregen, über ihr Konsumverhalten nachzudenken. Das Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen entscheidet darüber, wie lange wie viel für die anderen danach noch übrig bleibt. Wird es für alle genug geben?

Zusammen mit weiteren 144 Ländern und 3 internationalen Organisationen hat die Schweiz ihren Pavillon eröffnet. Die Weltausstellung mit einer Gesamtfläche von einer Million Quadratmetern erwartet zwanzig Millionen Besucherinnen und Besucher, zwei Drittel davon aus Italien und ein Drittel aus dem Ausland. Da die Expo vor der Haustüre der Schweiz stattfindet, wird auch mit vielen Schweizer Gästen gerechnet. Die SBB bieten Sonderangebote an und setzen Zusatzzüge ein, die direkt beim Messegelände von Rho-Fiera halten.

Der Schweizer Pavillon mit einer Fläche von 4432 Quadratmetern umfasst eine grosse, offene Plattform mit vier Türmen, die mit Apfelringen, Kaffee, Wasser und Salz gefüllt sind. Die Besucherinnen und Besucher gelangen mit Aufzügen auf die Türme, wo sie sich mit Lebensmitteln bedienen können. Während sich die Türme allmählich leeren, senken sich die Plattformen, wodurch sich die Struktur des Pavillons verändert. Nach der Expo 2015 werden die Türme als urbane Gewächshäuser genutzt. Der Schweizer Pavillon, der vom Architektenteam Netwerch entworfen wurde, umfasst neben einem Restaurant ein Take-away mit kulinarischen Spezialitäten und Weinen aus der Schweiz, einen Ausstellungsbereich der Gotthard-Partnerkantone zum Thema Wasser, die Ausstellungen der Partnerstädte Basel, Genf und Zürich, eine interaktive, wissenschaftliche Ausstellung von Nestlé, eine Installation zur neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT), eine Installation von Schweiz Tourismus, einen Schokolade-Workshop sowie das interaktive Spiel «Plant Doctor Game», das von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheit (EDA) mitgetragen wird.

Eine offene und informative Plattform

«Die Expo 2015 bietet Gelegenheit, der Welt die Schweiz als offenes, verantwortungsbewusstes und in Ernährungsfragen solidarisches Land darzustellen.  Der Schweizer Pavillon leistet einen wichtigen Beitrag zur Festigung der bilateralen Beziehungen und zum Austausch mit politischen Vertreterinnen und Vertretern zahlreicher Länder», sagte Dante Martinelli, Generalkommissär für die Schweiz an der Expo 2015, anlässlich der Eröffnungsfeier des Schweizer Pavillons.

«Wir wollen mit kulinarischen Spezialitäten, Ausstellungen und einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm während der 184 Tage dauernden Ausstellung das Interesse des Expo-Publikums wecken», erklärte Botschafter Nicolas Bideau, der für den Pavillon zuständige Chef von Präsenz Schweiz des EDA.  «Aber nicht nur: Wir wollen mit unserem Pavillon auch einen Beitrag leisten, den ich ‹slow-education› nennen würde: Vermittlung von Informationen für die breite Öffentlichkeit über die gemeinsamen Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung. Wir alle können positiv zur Bewältigung der globalen Herausforderungen beitragen, sei es im Supermarkt, vor dem eigenen Kühlschrank oder in Bezug auf unseren Abfall.» Mit den vier Maskottchen, Sylvie (Apfel), Philipp (Salz), Daniele (Kaffee) und Cristina (Wasser), sollen die Botschaften des Schweizer Pavillons auf spielerische Weise vermittelt werden.

Eine starke Partnerschaft zwischen öffentlichem und privatem Sektor

«Der Schweizer Pavillon ist das Ergebnis einer engen Partnerschaft zwischen öffentlichem und privatem Sektor, welche die Innovationskraft der Schweiz im Nahrungsmittelsektor hervorhebt», sagte Giancarlo Kessler, Schweizer Botschafter in Italien.

Die eidgenössischen Räte stimmten 2012 einstimmig einer Teilnahme der Schweiz an der Expo 2015 zu und genehmigten einen Kredit in der Höhe von 23,1 Millionen Franken, wovon mindestens 8 Millionen von Sponsoren finanziert werden sollten. Die Sponsorenbeiträge für den Schweizer Pavillon übertrafen mit insgesamt 9 Millionen Franken die Zielsetzung: 6,5 Millionen Franken in bar und 2,5 Millionen Franken in Form von Produkten. Der Privatsektor trägt 60% der gesamten Sponsorenbeiträge. Zu den Hauptsponsoren gehören die vier Gotthard-Partnerkantone Graubünden, Tessin, Uri und Wallis, die Städte Basel, Zürich und Genf sowie die Unternehmen Nestlé, Schweizer Salinen, Vacheron Constantin, Clariant, Geberit und weitere Lieferanten.

In einem der vier Türme des Pavillons spielt die Schweizer Landwirtschaft eine Hauptrolle. Die Apfelringe, die von Kleinproduzenten aus der Ostschweiz geliefert werden, stehen für Qualität, Biodiversität und die Diversifikationsfähigkeit der schweizerischen Landwirtschaft. Der Sektor wendet für seinen Auftritt an der Weltausstellung 2015 rund zwei Millionen Franken auf.

Präsenz Schweiz erteilte der Palexpo SA, die das Ausstellungs- und Kongresszentrum Palexpo in Genf betreibt, und Agro-Marketing Suisse (AMS) den Auftrag für das gastronomische Angebot des Pavillons.

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