30 Jahre EUREKA – erfolgreiches Schweizer Vorsitzjahr beendet

Bern, 01.07.2015 - EUREKA, die europäische Initiative für grenzüberschreitende Projekte in marktorientierter Forschung und Entwicklung, ist 2014/2015 ein Jahr lang von der Schweiz präsidiert worden. Heute wird der Vorsitz an der letzten Netzwerk-Konferenz in Lugano offiziell an Schweden übergeben. Im Rahmen dieser Konferenz feiert EUREKA zudem ihr 30-jähriges Bestehen. An der Jubiläumsfeier nehmen unter anderem die für Forschung und Innovation zuständigen Staatssekretäre aus Deutschland, Frankreich, Schweden, der Schweiz und Spanien teil.

Nach 1994/1995 wurde EUREKA bereits zum zweiten Mal von der Schweiz präsidiert. Während des Vorsitzjahres war die Schweiz zuständig für die Steuerung und die Weiterentwicklung der Initiative sowie für die Organisation von drei hochrangigen Netzwerktreffen in der Schweiz (Zürich, Genf und Lugano). Unter Schweizer Vorsitz konnte EUREKA diverse Erfolge wie die Re-Assoziierung von Kanada und Südkorea, die Vereinfachung der globalen Zusammenarbeit im EUREKA-Netzwerk und die Stärkung der eigenen Förderinstrumente verzeichnen.

Höhepunkte des Schweizer Vorsitzjahres bildeten der EUREKA-Innovationsanlass in Basel, der in Zusammenarbeit mit dem Swiss Innovation Forum durchgeführt wurde, sowie der EUREKA KOREA Day in Seoul. Beide Anlässe hatten die Vernetzung von Industriepartnern zum Ziel, damit diese ihre Projektideen austauschen und neue Produkte und Dienstleistungen realisieren können. Ausserdem wurde Ende Juni 2015 in Zusammenarbeit mit dem Kanton Waadt das Alpine High-Tech Venture Forum in Lausanne organisiert. Dieses war Teil des neuen High Tech Investment Programme von EUREKA – ein Programm zur Erhöhung der Investitionsbereitschaft von und in innovative KMU.

Im Rahmen der heutigen Jubiläumsfeier wies Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio in seiner Ansprache auf die grossen Ähnlichkeiten von EUREKA mit der schweizerischen Innovationspolitik hin, die ebenfalls auf dem Bottom-up-Prinzip baue und grenzübergreifende Zusammenarbeit sowie gegenseitigen Respekt für verschiedene Kulturen und Regionen ins Zentrum stelle. Zudem betonte der Staatssekretär die Wichtigkeit von EUREKA für den europäischen Forschungsraum, gerade auch in Ergänzung zu den europäischen Forschungsrahmenprogrammen. Die Schweiz, so Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio, habe mit der erfolgreichen Umsetzung ihrer Strategie für das Vorsitzjahr ihr Engagement für die europäische Zusammenarbeit in Forschung und Innovation unterstreichen können.

EUREKA wurde 1985 als multilaterale Organisation in Form eines Vereins mit Sitz in Brüssel von 17 Staaten gegründet. Zu den Gründerstaaten zählt auch die Schweiz. Heute zählt die Forschungsinitiative 41 Mitgliedsstaaten sowie drei assoziierte aussereuropäische Staaten. Sie ermöglicht transnationale Forschungs- und Innovationsprojekte mit klarem Marktbezug, die nach dem Bottom-up-Prinzip ausgearbeitet und durchgeführt werden. Seit 2010 werden durchschnittlich 400 Projekte pro Jahr durchgeführt. Die Beteiligung von Unternehmen an EUREKA-Projekten beträgt seit Beginn der Initiative 70%, wobei der KMU-Anteil von 1985 bis heute von 5% auf 50% angestiegen ist. Forschungsinstitutionen und Unternehmen aus der Schweiz beteiligen sich aktiv an den EUREKA Programmen: Seit 1985 wurden insgesamt knapp 600 Projekte im Umfang von über 500 Millionen Euro mit Schweizer Beteiligung genehmigt.


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