Wissenschaftliche Erkundungsmission in Argentinien eröffnet vielversprechende Perspektiven

Bern, 02.07.2015 - Unter der Leitung von Mauro Dell’Ambrogio, Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation, hat eine Schweizer Delegation vom 23. bis 28. Juni 2015 das Potenzial der Zusammenarbeit im Hochschul- und Forschungsbereich mit Argentinien ausgelotet. Die offizielle Mission mündete in eine gemeinsame Erklärung (Joint Declaration) von Lino Barañao, argentinischer Minister für Wissenschaft, Technologie und produktive Innovation und Mauro Dell’Ambrogio als Basis für eine künftig zu verstärkende institutionelle und individuelle Kooperation.

Die bilaterale wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Argentinien soll gemäss Joint Declaration im Rahmen gemeinsamer Forschungsprojekte, des Austauschs und Transfers von Wissen und technologischem Know-how und von gegenseitigen Stipendien verstärkt werden. Dazu haben sich der Schweizerische Nationalfonds (SNF) und sein argentinisches Pendant, die Forschungsförderungseinrichtung Conicet, auf eine Verstärkung ihrer gegenseitigen Kooperation verständigt. Im Bereich der materialwissenschaftlichen Forschung haben zudem das Paul Scherrer Institut (PSI) und das argentinische Balseiro Institute den Grundstein für eine künftige Zusammenarbeit gelegt.

In der internationalen Strategie der Schweiz im Bereich Bildung, Forschung und Innovation haben wissenschaftspolitischer Dialog und Zusammenarbeit mit Argentinien bis anhin eine bescheidene Rolle gespielt. Die argentinische Regierung hat in jüngerer Zeit beachtliche Anstrengungen unternommen, um ihren nationalen Hochschul- und Forschungsstandort zu stärken; dies durch Erhöhung des Forschungsbudgets und der Investitionen in die Forschungsinfrastruktur, eine entsprechende Gesetzgebung sowie mittels thematischer Prioritätensetzung (Agrarwirtschaft, Umwelt und nachhaltige Entwicklung, soziale Entwicklung, Energie, Gesundheit).

Die hochrangige Delegation mit Vertretern des SNF, beider ETH und des PSI, von Agroscope und der kantonalen Universitäten Genf, Lausanne, St. Gallen und Zürich sowie der Tessiner Fachhochschule zeugt vom wachsenden Interesse, das die Schweizer Wissenschaft der verstärkten Zusammenarbeit mit argentinischen Institutionen und Forschenden beimisst.

Im Anschluss an die Erkundungsmission reiste Staatssekretär Dell’Ambrogio mit einem Teil der Delegation weiter nach Brasilien und hielt am 29. Juni verschiedene Treffen mit Förderagenturen und Forschungsinstitutionen des Teilstaates Rio de Janeiro ab. Zurzeit läuft der Evaluationsprozess der dritten Ausschreibung für gemeinsame Forschungsprojekte, die im Rahmen des bilateralen Kooperationsprogramms mit Brasilien stattfindet. Federführend sind der Schweizerischer Nationalfonds und FAPERJ, die Forschungsförderungsorganisation des Gliedstaates Rio de Janeiro, wo seit 2014 eine swissnex-Niederlassung die Vernetzung der Schweizer Bildungs-, Forschungs- und Innovationsakteure erfolgreich unterstützt.


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