Stabile Erwartungen der Schweizer Bevölkerung an die Landwirtschaft

Bern, 10.09.2015 - Die Erwartungen der Bevölkerung an die Landwirtschaft haben sich in den letzten acht Jahren nur unwesentlich verändert. Das zeigt eine heute publizierte Studie der Hochschule Luzern im Auftrag des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW). Die Bevölkerung erwartet vor allem die schonende Bewirtschaftung der Flächen und eine naturnahe Produktion von Lebensmitteln. In der Tendenz wird der Ökologie heute ein höherer Stellenwert eingeräumt als noch vor acht Jahren.

Zum zweiten Mal nach 2007 hat das BLW in Erfahrung bringen wollen, welche Erwartungen die Schweizer Bevölkerung an ihre Landwirtschaft hat. Dazu hat die Hochschule Luzern im Frühling 2015 eine repräsentative Stichprobe von 1141 Personen befragt. Die Auswertung ergibt, dass sich die Erwartungen der Bevölkerung an die Landwirtschaft in den letzten acht Jahren nicht wesentlich geändert haben. Neben der naturnahen Produktion von Nahrungsmitteln wird immer noch die Erhaltung einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt erwartet. Während im 2007 der Einhaltung besonders strenger Tierschutzbestimmungen die höchste Priorität eingeräumt wurde, kommt diese Erwartung 2015 erst an sechster Stelle. Die Studie sagt jedoch nichts über die Gründe, weshalb diese Veränderung zu Stande kam.

Die abgefragten Erwartungen sind innerhalb der Bevölkerung heterogen verteilt. Tendenziell ist die Gruppe der Bevölkerung, für die ökologische Anliegen wichtig sind, etwas grösser geworden. Hingegen hat die Gruppe der „Bewahrer“, für die besonders die sozio-kulturelle Funktion der Landwirtschaft im Vordergrund steht, eher etwas an Bedeutung verloren.

Ebenfalls nicht wesentlich verändert hat sich die Einschätzung der Bevölkerung über die Höhe der Unterstützung der Landwirtschaft durch den Staat. Sie wird immer noch als angemessen beurteilt.

Die Studie kommt zum Schluss, dass die schweizerische Agrarpolitik auf dem richtigen Weg ist. Mit dem auf die Abgeltung von Leistungen ausgerichteten Direktzahlungssystem der Agrarpolitik 2014-2017 werden explizit diejenigen Leistungen gefördert, die von der Bevölkerung erwartet werden.


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Andreas Brandenberg, Hochschule Luzern, Tel. +41 41 228 99 50



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