Start der Hauptarbeiten zum Ausbau der Nordumfahrung Zürich

Bern, 06.06.2016 - Die Nordumfahrung Zürich gehört zu den am häufigsten befahrenen Autobahnabschnitten der Schweiz. Täglich staut sich vor dem Gubrist-Tunnel der Verkehr. Jetzt wird der chronisch überlastete Autobahnengpass beseitigt: Im Beisein von Doris Leuthard, Vorsteherin des eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), sowie Carmen Walker Späh, Volkswirtschaftsdirektorin des Kantons Zürich, und Filippo Leutenegger, Vorsteher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements der Stadt Zürich, erfolgte heute in Regensdorf der Start der Hauptarbeiten zum Ausbau der Nordumfahrung Zürich.

Die Nordumfahrung Zürich, die zwischen dem Limmattalerkreuz und der Verzwei-gung Zürich Nord verläuft, wurde 1985 in Betrieb genommen. Die Autobahn wird in beiden Richtungen zweispurig geführt. Kern der zehn Kilometer langen Nordumfahrung ist der zweiröhrige Gubrist-Tunnel. Seit 1990 hat sich der Verkehr auf der Nordumfahrung verdoppelt: Wurde der Abschnitt damals von rund 60‘000 Fahrzeugen pro Tag befahren, sind es heute streckenweise bis 120‘000. Damit haben auch die Staus zugenommen. Die Nordumfahrung Zürich gehört heute zu den Stauschwerpunkten des Landes und es sind auch immer mehr Unfälle zu verzeichnen (vgl. Anhang). Der Engpass soll darum beseitigt werden.


Heute erfolgte in Regensdorf im Beisein von Bundesrätin Doris Leuthard der offizielle Start der Hauptarbeiten. Bis etwa im Jahr 2025 wird unter Federführung des Bundesamts für Strassen (ASTRA) der ganze Abschnitt zwischen dem Limmattaler Kreuz und der Verzweigung Zürich Nord in beiden Richtungen auf je drei Spuren ausgebaut. Der 3250 Meter lange Gubristtunnel wird durch eine dritte, dreistreifige Tunnelröhre auf der Nordseite ergänzt. Anschliessend werden die bestehenden Röhren saniert. Es wird mit Gesamtkosten im Umfang von 1,55 Milliarden Franken gerechnet.


Die Nordumfahrung ist für die ganze Agglomeration Zürich von grosser Bedeutung. Der Ausbau dient einerseits den Verkehrsteilnehmern, verbessert aber auch die Lebensqualität in den Gemeinden. Mit verschiedenen Massnahmen werden die Dörfer und Quartiere im Limmattal, im Furttal und im Glatttal vom Durchgangsverkehr ent-lastet. Hohe Priorität haben auch der Umwelt-, Moor- und Gewässerschutz. Mit der Überdeckung Katzensee wird die Autobahn auf einer Länge von 580 Meter überdeckt. So  kann dort neuer Lebensraum für Tiere und Pflanzen entstehen. Drei neue Abwasserbehandlungsanlagen sorgen dafür, dass das Strassenabwasser der Nordumfahrung gereinigt wird. Dazu kommen Massnahmen, um die Lärmbelastung auf dem ganzen Abschnitt zu reduzieren. Trotz der aufwendigen Bauarbeiten werden jeweils in beide Richtungen zwei Spuren dem Verkehr zur Verfügung stehen.

Langwierige Bewilligungsverfahren

Wie die Nordumfahrung sind auch andere Autobahnabschnitte der Schweiz chronisch überlastet, etwa im Raum Basel, Lausanne, Genf und Bern. Im Rahmen des vom Bundesrat vorgeschlagenen Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-fonds (NAF) ist darum vorgesehen, weitere Engpässe zu beheben und die Finanzierung des Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs wie bei der Bahn mit einem Fonds langfristig zu verbessern. Neben der Finanzierung ist aber auch entscheidend, dass die Projekte die Baureife erlangen. Oft führen langwierige Bewilligungsverfahren und weniger finanzielle Gründe zu Verzögerungen, wie das Beispiel der Nordumfahrung Zürich mit ihrer langen Planungsgeschichte zeigt.


Adresse für Rückfragen

Fragen zum Projekt: Bundesamt für Strassen, Infrastrukturfiliale Winterthur
058 480 47 77; winterthur@astra.admin.ch
Internet: www.nordumfahrung.ch
Allgemeine Auskünfte: Mediendienst Bundesamt für Strassen 058 464 14 91



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