Treffen in Waldshut: Informationen über Betriebsreglement Flughafen Zürich

Bern, 10.05.2004 - An einer Informationsveranstaltung in Waldshut orientierten heute Vertreter des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) und der Flugsicherung Skyguide deutsche Lokalbehörden über das vorläufige Betriebsreglement für den Flughafen Zürich. Damit entsprachen sie einem Wunsch der deutschen Behörden. Beim BAZL sind gegen das Betriebsreglement mehrere tausend Einsprachen eingegangen.

Das BAZL und das deutsche Bundesministerium für Verkehr, Bau und Wohungswesen treffen sich im Zusammenhang mit der deutschen Verordnung zum Flughafen Zürich regelmässig zu einem Meinungsaustausch. Beim letzten dieser Gespräche auf Fachebene äusserten die Vertreter Deutschlands den Wunsch nach einer Information für süddeutsche Lokalpolitiker über das neue, vorläufige Betriebsreglement für den Flughafen Zürich. Eine Delegation aus BAZL und Skyguide kam diesem Wunsch heute mit einer Informationsveranstaltung in Waldshut nach.

Sie orientierten die Vertreter des Landratsamtes Waldshut und Bürgermeister aus der Region unter anderem darüber, dass das neue Betriebsreglement lediglich bis zum Abschluss der geplanten Mediation Gültigkeit haben und keine präjudizierende Wirkung auf diese entfalten soll. Ende letzter Woche war in der Schweiz die Einsprachfrist gegen das Betriebsreglement abgelaufen. Beim BAZL gingen mehrere tausend Einsprachen ein. Das Amt wird diese nun prüfen und gegen Ende Jahr über das Gesuch des Flughafens für das vorläufige Betriebsreglement entscheiden.

Im Weiteren stellten die Vertreter der Schweiz die An- und Abflugverfahren, die dafür erforderliche Luftraumstruktur und die neue Lage der Warteräume im Detail vor. Dabei informierten sie auch darüber, dass die Verlegung der Warteräume aus dem süddeutschen Raum in die Schweiz nicht wie ursprünglich vorgesehen bis im Februar 2005 abgeschlossen sein wird. Aufgrund der Komplexität des Projekts und der anspruchsvollen technischen Verfahren wird die neue Luftraumstruktur mit den Warteräumen einige Monate später, das heisst noch vor den Sommerferien 2005 in Betrieb gehen können. Die beteiligten Stellen, namentlich Skyguide, arbeiten mit höchster Priorität und unter Aufbietung aller verfügbaren Kräfte an der Verlegung der Warteräume. Die dafür notwendige Veränderung der Luftraumstruktur erfordert eine umfangreiche Sicherheitsüberprüfung. Diese Arbeiten nehmen mehr Zeit in Anspruch als ursprünglich vorgesehen.

Die deutschen Behördenvertreter zeigten sich befriedigt über die erhaltenen Informationen und werteten diese als vertrauensbildende Massnahme in einem Dossier, das seit einiger Zeit für beide Seiten mit teilweise erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist. Es wurden aber auch kritische Fragen gestellt. Die deutsche Seite äusserte zudem die Hoffnung, auch weiterhin über Vorgänge rund um den Flughafen Zürich auf dem Laufenden gehalten zu werden.


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Bundesamt für Zivilluftfahrt
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