Studie beleuchtet volkswirtschaftliche Bedeutung der Luftfahrt in der Schweiz

Bern, 03.10.2006 - Die gesamte Zivilluftfahrt in der Schweiz hat 2004 insgesamt eine Wertschöpfung von 24,2 Milliarden Franken erwirtschaftet und Arbeitsplätze für rund 163’000 Personen angeboten. Dies ergab eine Studie des Forschungs- und Beratungsbüros Infras im Auftrag des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) und der Aerosuisse. Mit der Studie wurde erstmals die volkswirtschaftliche Bedeutung der Schweizer Zivilluftfahrt in ihrer Gesamtheit erfasst.

Zum ersten Mal wurden sämtliche Flugplätze in der Schweiz in eine umfassende Studie miteinbezogen - von den Grossflughäfen Basel, Genf und Zürich über die Regionalflugplätze, Flugfelder und Heliports bis zu den Gebirgslandeplätzen. Im Jahr 2004 wies demnach die Luftfahrt in der Schweiz direkt eine Wertschöpfung von
5 Mia. Fr. aus und bot 31’400 Vollzeitstellen an. Werden noch sämtliche indirekten Effekte der Luftfahrt mitberücksichtigt, so ergaben im Jahr 2004 alle diese Elemente zusammen eine volkswirtschaftliche Bedeutung der Luftfahrt von 24.2 Mia. Fr. Wertschöpfung und 163’000 Arbeitsplätze. Zu den indirekten Effekten der Luftfahrt gehören beispielsweise die Flugzeugindustrie, die Ausgaben der Angestellten in der Luftfahrt und schliesslich weitere Effekte wie der Produktivitätsgewinn von Unternehmen dank guten Flugverbindungen sowie die Ausgaben der ausländischen Passagiere in der Schweiz.

Für das BAZL belegt die Studie, dass die Zivilluftfahrt ein Motor der Schweizer Wirtschaft ist und ein wesentliches Element der Standortattraktivität der Schweiz darstellt. Dies umso mehr, als die Schweiz als Export- und Tourismusnation auf die ausländischen Märkte angewiesen ist. In seinem Luftfahrtpolitischen Bericht hat der Bundesrat 2004 eine optimale Anbindung der Schweiz auf europäischer und internationaler Ebene ausdrücklich als oberstes Ziel der Luftfahrtpolitik bezeichnet. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Schweizer Zivilluftfahrt wettbewerbsfähig sein und sich an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit orientieren. Gleichzeitig muss ein im europäischen Quervergleich hoher Sicherheitsstandard gegeben sein. Die Luftfahrt kreiert nicht nur Arbeitsplätze in der Luftfahrt-Industrie, sondern schafft auch Arbeitsplätze in andern Wirtschafts-Sektoren. Weil die Studie erstmals die gesamte Flug-Infrastruktur mit einbezieht, wird auch deutlich, dass vom Flugverkehr zwar primär die grossen Zentren profitieren, aber auch weniger zentral gelegene Regionen zu den Nutzniessern des Luftverkehrs gehören.

Die Aerosuisse, der Dachverband der Schweizer Zivilluftfahrt, betont, dass die Studie die herausragende volkswirtschaftliche Bedeutung der Luftfahrt nun auch umfassend zahlenmässig untermauert. Linienverkehr ist öffentlicher Verkehr und ein Mittel zur Förderung der Standortqualität der Schweiz. Für die schweizerische Zivilluftfahrt sind die Swiss und der Flughafen Zürich zwar zentrale Elemente. Der Luftfahrtstandort Schweiz umfasst jedoch viel mehr. Er bildet ein ganzheitliches System, zu dem auch Bereiche wie die Flugsicherung, die Arbeitsfliegerei, die Abfertigungsbetriebe, die Dienstleistungsbetriebe, Flugzeughersteller, eine Vielzahl von Industrie- und Flugzeug-Wartungsfirmen sowie die private Fliegerei gehören.



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Bundesamt für Zivilluftfahrt
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