BAZL will Dialog über Sicherheit verstärken

Bern, 09.11.2005 - Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) hat erstmals einen Workshop zum Thema Sicherheit in der Schweizer Luftfahrt durchgeführt. Namhafte Referenten aus dem In- und Ausland orientierten über ihre Bemühungen und Beiträge zur Erhöhung der Sicherheit im System Zivilluftfahrt. Der Safety Workshop soll jährlich stattfinden und den Dialog zwischen Behörden und Industrie zum Thema Sicherheit verstärken.

Die Luftfahrt gehört zu jenen Industriezweigen mit den umfassendsten und detailliertesten Normen sowie Vorgaben im Sicherheitsbereich. Doch Sicherheit lässt sich nicht einfach so verordnen.
Ebenso wichtig ist ein allgemeines Verständnis und eine ausgereifte Sicherheitskultur aller Beteiligter. Die Erfahrungen zeigen, dass eine aktive Diskussion das Verständnis und die Sensibilität für entsprechende Fragen erhöht. Aus diesem Grund hat sich das BAZL entschieden, einen jährlich stattfindenden Safety Workshop zu organisieren, an dem Vertreter von Behörden und Industrie offen und konstruktiv Sicherheitsfragen besprechen können.

Heute ist in Bern der erste Safety Workshop über die Bühne gegangen. Er diente der Standortbestimmung durch die verschiedenen Akteure in der Luftfahrt. Hans Werder, Generalsekretar des UVEK, orientierte über den Stand der Umsetzung des Projekts Safir (Safety first), welches als Folge des Berichts des holländischen Instituts NLR über die Sicherheit des Luftfahrtsystems Schweiz im Sommer 2003 lanciert worden war. BAZL-Direktor Raymond Cron schilderte das neue Rollenverständnis des Amtes, das von einer konsequenten Trennung der Bereiche Aufsicht und Luftfahrtentwicklung ausgeht. Zudem wurde das Sicherheits- und Risikomanagement des BAZL als zentrale Schalt- und Koordinationsstelle für alle sicherheitsrelevanten Tätigkeiten der Aufsichtsbehörde vorgestellt.

Weiter präsentierten Vertreter der kommerziellen Luftfahrt, der Aviatik-Verbände und der Luftwaffe ihre Bemühungen und Pläne im Interesse einer verstärkten Sicherheitskultur. George Paulson, Direktor Flugverkehrs-Management bei der Flugsicherungsbehörde Eurocontrol, rundete die Informationen mit Ausführungen über das Regelwerk und die verschiedenen Ausbildungsbemühungen seiner Organisation ab.  BAZL-Direktor Cron wertete abschliessend die transparente Art und Weise der Vorträge als positives Zeichen für weitere Diskussionsrunden über Sicherheitsthemen in der Schweizer Zivilluftfahrt, aber auch für den generellen Umgang mit Sicherheitsfragen in der Branche.




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