Collectivités publiques et Euro 2008 : dimension, objectifs, organisation et actualité.

Berne, 15.02.2007 - Allocution du Conseiller fédéral Samuel Schmid, chef du Département fédéral de la défense, de la protection de la population et des sports (DDPS) à l'occasion de la conférence de presse intitulée "UEFA EURO 2008TM : le projet est lancé", à Berne, au Centre des médias.

Le texte prononcé fait foi

 

Sehr geehrte Damen und Herren

45 Tage sind seit dem Amtsantritt von Benedikt Weibel als Delegierter des Bundesrates für die EURO 08 vergangen und es geht noch 500 Tage bis zum Final der EURO 2008. Normalerweise erhält man nach Antritt eines solchen Amtes 100 Tage "Schonfrist", bevor man sich den Fragen der Medien stellt. Da aber grosse Ereignisse ihre langen Schatten werfen und der Fussball teils andere Regeln als die Politik hat, haben wir Sie bereits heute eingeladen.

Ich heisse Sie herzlich willkommen!

Ainsi donc, du 7 au 29 juin 2008, nous accueillerons – avec notre voisin autrichien – le prestigieux tournoi de l'UEFA.Troisième plus grand événement sportif de la planète, l'EURO 2008 est aussi la plus importante manifestation sportive jamais organisée par nos deux pays.Son impact économique, direct et indirect, se chiffre à un milliard de francs. Pour la Suisse uniquement, cela représente une valeur ajoutée brute supérieure à 300 millions de francs.L'EURO 2008, c'est aussi 4,8 milliards de spectateurs qui suivront les matches en direct, dans les stades ou par écrans interposés.

Ce ne sont que quelques chiffres, mais ils reflètent bien la dimension de l'événement. Nous allons saisir cette occasion unique pour promouvoir à fond notre image. Nos objectifs sont simples:

  • d'abord, organiser des championnats parfaits – c'est d'ailleurs ce qu'on attend de nous;
  • ensuite, faire de cet événement une grande fête populaire, placée sous le signe du rassemblement et de la convivialité.

Zusammen mit Österreich realisieren wir im Juni 2008 dieses Fest. Entsprechend froh bin ich um die sehr gute Zusammenarbeit und den stetigen Austausch mit unserem Nachbarland. Nur so werden wir der Gastgeberrolle gerecht.

Bei der Berichterstattung über das Ganze bekomme ich ab und zu den Eindruck, dass die Rollen und Aufgaben der Partner für die EURO 2008 in der Öffentlichkeit unklar sind. Einerseits begreiflich, da es sich um ein so grosses Projekt handelt. Ärgerlich andererseits, weil die Rollen und Aufgaben klar verteilt sind. Darum erlaube ich mir, Ihnen die Organisation zu skizzieren, auf die Gefahr hin, schulmeisterlich zu wirken.

Die UEFA ist Veranstalterin der EURO 2008. Sie entscheidet über die Organisation des Turniers und besitzt sämtliche kommerziellen Rechte. Die Euro 2008 SA nimmt sämtliche operativen Aufgaben im Zusammenhang mit der Vorbereitung und Durchführung des Turniers wahr. Sie ist eine Tochterfirma der UEFA. Christian Mutschler, Turnierdirektor Schweiz der EURO 2008 SA, wird Ihnen seine Organisation anschliessend noch detaillierter vorstellen.

Die beiden nationalen Fussballverbände, der Schweizerische Fussball-Verband (SFV) und der Österreichische Fussballbund (ÖFB), sind Ausrichter der EURO 2008. Sie garantieren für die nötige Turnierinfrastruktur und die reibungslose Umsetzung der festgelegten Turnierorganisation.

In der Schweiz erbringen Bund, Kantone und Austragungsorte (Host Cities) - also der Bund - Leistungen im Bereich ihrer hoheitlichen Aufgaben. Die Gesamtprojektorganisation Öffentliche Hand EURO 2008 - mit der einprägsamen Abkürzung POÖH - koordiniert die Zusammenarbeit der an der Vorbereitung und Durchführung beteiligten Stellen von Bund, Kantonen und Austragungsorten.
Sie koordiniert ebenfalls die Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Fussball-Verband, der Euro 2008 SA, weiteren privatrechtlichen Partnern und den beteiligten Stellen in Österreich.

Daraus ergeben sich die Teilprojekte

  1. Sicherheit
  2. Infrastruktur/Verkehr
  3. Standortmarketing sowie
  4. Projekte und Massnahmen in der Schweiz

Noch gilt es das Feuer der Begeisterung schweizweit zu entfachen. Auch wenn die Arbeiten auf Kurs sind, noch gibt es einiges zu tun. Deshalb hat der Bundesrat auf meinen Vorschlag hin Benedikt Weibel zum Delegierten der Euro 08 gewählt. Er ist der richtige Mann für diese Aufgabe, erfahren, dynamisch und ein guter Kommunikator. Einer, der die Herausforderung zeitlebens gesucht, immer gefunden und nie gescheut hat.

Ich verrate Ihnen ein offenes Geheimnis wenn ich sage, dass es Bereiche gibt, in denen wir spezielle Efforts machen müssen. Auf ein Thema möchte ich aus aktuellem Grund vertiefter eingehen.

Nous avons suivi avec consternation les débordements qui ont eu lieu en Italie. Après les émeutes qui ont éclaté dans le stade de Catane, dans un climat de guerre civile, et ont entraîné la mort d'un policier, ce pays, actuel champion du monde de football, est sous le choc. Le gouvernement, les dirigeants sportifs italiens et internationaux et même le Vatican sont déterminés à combattre ces excès de violence.

"Dès que la violence l'emporte, le droit n'a plus force". Wo Gewalt Recht hat, hat Recht keine Gewalt.
Je pars du principe que vous êtes d'accord avec moi: le droit devrait toujours l'emporter sur la force et la violence; on ne saurait tolérer des zones de non droit, ni sur les terrains de sport, ni ailleurs. La violence n'est pas, finalement, un phénomène spécifique au sport.

Sie stimmen wahrscheinlich ebenfalls mit mir überein: Auch wir Schweizer sind keine Chorknaben. Gewalt gibt es: In der Super League im Fussball, am Wochenende in der Freizeit, in der Nationalliga B im Eishockey oder bei Jugendlichen - ihre Medienberichterstattungen dokumentieren es.

Was mich als Departementsvorsteher aber besonders beschäftigt und meine Kollegen im Ausland bestätigen es mir: Die Schweiz hat bezüglich Gewaltprävention und Gewaltbekämpfung im Sport ein schlechtes Image. Unser Ruf als Land mit einem hohen Sicherheitsstandard steht auf dem Spiel.

Das wollen und müssen wir korrigieren. Gegen Gewalt müssen wir aktiv und geschlossen vorgehen!

Mit Fanprojekten und Informationskampagnen, aber auch mit den Instrumenten Bundesgesetzes über Massnahmen zur Wahrung der inneren Sicherheit, die seit Anfang Jahr zur Verfügung stehen: Rayonverbot, Ausreisesperre, Meldepflicht und Polizeigewahrsam.

Eines der grössten Probleme der Gewaltbekämpfung an Grossanlässen ist die Tatsache, dass sich Ausschreitungen immer häufiger von den Stadien in die Stadtzentren verlagern.

Das wird an der Euro 2008 nicht anders sein als an der Fussball-WM 2006 in Deutschland. Dort kam es immerhin zu 9000 kurzzeitigen Festnahmen, von denen rund 3700 geahndet wurden. Davon war aber kaum die Rede.

Ich weiss, dass für die EURO 08 ein ganzes Massnahmenpaket vorgesehen ist, von den Fan-Anlaufstellen über die 3-D-Strategie (Dialog, Deeskalation, Durchgreifen) bis hin zu den Arrestzellen.

Aber auch in unserem "normalen" Sportbetrieb muss etwas geschehen. England hat es uns vorgemacht.

Ein konkreter Schritt zur Behebung von Mängeln und Defiziten ist die
" Erklärung des Schweizer Sports zur Bekämpfung von Gewalt im und um den Sport". Am 29. Januar versammelten sich Vertreter von Sportverbänden, Kanton und Bund am von mir initiierten und geleiteten Runden Tisch und unterzeichneten diese Erklärung.

Sie bildet die Basis für einen Aktions- und Massnahmenplan, der eine rasche und vernetzte Umsetzung von Projekten und Massnahmen aller Partner für eine verstärkte Bekämpfung von Gewalt im Sport gewährleisten soll. Wichtig ist die Vielzahl von konkreten Massnahmen, die bis zum Beginn der Saison 2007/2008 (konkret bis zum 30. Juni 2007) initiiert und umgesetzt sein müssen.

Churchill sagte einmal: "Es genügt nicht, sein Bestes zu geben. Es ist nötig, dass das geleistet wird, was erforderlich ist."

In diesem Sinn werden wir weiter engagiert, konzentriert und konsequent an der Planung und Umsetzung der EURO 2008 arbeiten.


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DDPS Communication
Palais fédéral est
CH - 3003 Berne


Auteur

Département fédéral de la défense, de la protection de la population et des sports
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