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MedienmitteilungVeröffentlicht am 2. September 2025

WEKO: Submissionsabreden in der Romandie

Bern, 02.09.2025 — Die Wettbewerbskommission (WEKO) hat in den Kantonen Jura, Neuenburg, Freiburg und Bern kantonale und kommunale Beschaffungen für Strassensanierungen untersucht. Vier Unternehmen sprachen ihre Offerten und Preise zwischen 2009 bis 2021 für Beschaffungen der öffentlichen Hand in unterschiedlicher Form ab. Sie kooperierten und regelten das Verfahren mit der WEKO einvernehmlich.

Vier Bauunternehmen (Bitusag, Duckert, Prodo, Wyss Fils) koordinierten sich in der Regel zu zweit darüber, wer welche kantonalen und kommunalen Aufträge für Strassensanierungen (Splittstreuung und bituminöse Oberflächenbehandlung) erhalten soll. Zu diesem Zweck stimmten sie die Preise aufeinander ab und teilten teilweise die Regionen untereinander auf. Die Absprachen funktionierten oft systematisch über verschiedene Aufträge hinweg, zum Teil bezogen sie sich auf einzelne Ausschreibungen. Betroffen waren die Kantone Jura und Neuenburg, teilweise auch Bern (Berner Jura) und Freiburg (Murten und Seeland). Solche Submissionsabreden führen unter anderem zu erhöhten Preisen und belasten damit die Wirtschaft und die öffentliche Hand.

Die vier Unternehmen kooperierten während des Verfahrens und einigten sich mit der WEKO darauf, zukünftig Submissionsabreden zu unterlassen. Dies wirkte sich stark sanktionsmindernd aus. Die Bussen liegen zwischen Null und mehreren Hunderttausend Franken. Gegen die Colas Suisse SA stellte die WEKO das Verfahren mangels eines Gesetzesverstosses ein.

Der Entscheid der WEKO kann an das Bundesverwaltungsgericht weitergezogen werden.

Weitere Informationen sind im Presserohstoff enthalten.