Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider an der UNESCO-Weltkulturkonferenz MONDIACULT 2025
Bern, 25.09.2025 — Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider nimmt vom 29. September bis 1. Oktober 2025 an der UNESCO-Weltkonferenz für Kulturpolitik und nachhaltige Entwicklung MONDIACULT 2025 in Barcelona teil. Ziel der Konferenz ist es, die internationale Gemeinschaft zu mobilisieren mit dem Ziel, Kulturpolitiken zu definieren, die für die Herausforderungen unserer Zeit gewappnet sind. Im Rahmen dieses Besuchs wird die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements des Innern mit Bolivien eine Kooperationsvereinbarung über die Einfuhr, die Ausfuhr und die Rückführung von Kulturgut unterzeichnen.
Die MONDIACULT 2025 wird sich mit der Umsetzung der Verpflichtungen befassen, die die Mitgliedstaaten der UNESCO 2022 eingegangen sind, um die Rolle der Kultur im Kontext nachhaltiger Entwicklung besser auszugestalten. Die Themen kulturelle Rechte, Stellenwert der Kultur in der Bildung, Kultur und Kreativwirtschaft, digitale Technologien im Kultursektor, Kultur und Klimawandel und der Schutz bedrohter Kulturgüter stehen im Zentrum des diesjährigen Weltgipfels. Auch die Kultur des Friedens und der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Kulturbereich werden ausführlich diskutiert.
Die Konferenz wird zudem Gelegenheit bieten, eine Bilanz der kulturpolitischen Entwicklungen seit der MONDIACULT 2022 in Mexiko-Stadt zu ziehen und sich auf gemeinsame Leitlinien für die Zukunft zu einigen. Am Ende des Gipfels soll eine Weltdeklaration verabschiedet werden, zusammen mit einem ersten umfassenden Bericht zu Kulturpolitik.
Die Schweiz hat im Vorfeld der MONDIACULT 2025 einen partizipativen Prozess mit der Zivilgesellschaft, den Kantonen und kulturellen Akteuren durchgeführt, um nationale Prioritäten, insbesondere in den Bereichen digitale Transformation, Kulturwirtschaft, Teilhabe und kulturelle Rechte, zu identifizieren, die in die Gespräche in Barcelona einfliessen werden. Damit setzt sich die Schweiz für Vielfalt, Nachhaltigkeit und Demokratie ein und unterstreicht die Bedeutung der Kultur im aktuellen geopolitischen Kontext.
Während ihres Aufenthalts in Barcelona wird Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider eine bilaterale Vereinbarung über den Kulturgütertransfer mit Bolivien unterzeichnen. Der Staatsvertrag hält fest, unter welchen Voraussetzungen die Einfuhr von Kulturgütern in beide Länder rechtskonform ist und wie rechtswidrig eingeführte Kulturgüter rückgeführt werden. Darüber hinaus wird der Informationsaustausch zwischen beiden Ländern und ihre Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der illegalen Durchfuhr von Kulturgütern und bei der Erhaltung des kulturellen Erbes geregelt.
Die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements des Innern wird auch Gelegenheit haben, mit mehreren Kulturministerinnen und -ministern zu sprechen. Schliesslich wird sie die Schweizerschule in Barcelona besuchen und sich mit der Schulgemeinschaft austauschen.