Die Schweiz beteiligt sich an den G20-Diskussionen zu Forschung und Innovation
Bern, 24.09.2025 — Martina Hirayama, Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, hat am 23. September am G20-Ministertreffen für Forschung und Innovation in Südafrika teilgenommen.
Im Vordergrund des diesjährigen G20-Treffens in Tshwane (Pretoria) stand die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit in Wissenschaft und Innovation unter dem Motto «Science, Technology and Innovation for Solidarity, Equality and Sustainability» mit drei Prioritäten:
- «Open Innovation»: Mit einer neuen digitalen Plattform möchte die G20 den Informationsaustausch unter den Ländern erleichtern und grenzüberschreitende Innovationspartnerschaften fördern.
- «Biodiversity Information»: In diesem Bereich unterstützt die G20 die Arbeiten der Global Biodiversity Information Facility (GBIF), ein internationales Datennetzwerk, an welchem auch die Schweiz beteiligt ist. Zudem hat die G20 Ziele und Massnahmen für die globale Zusammenarbeit von naturhistorischen Sammlungen entworfen.
- «Diversity, Equity, Inclusion, and Accessibility»: Unter dem Eindruck, dass die Verbreitung von Fehlinformationen und Desinformation das Vertrauen der Öffentlichkeit in wissenschaftliche Ergebnisse zunehmend erschüttert, erarbeitete die G20 Empfehlungen zum Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, welche nun durch die teilnehmenden Ministerinnen und Minister im Konsens verabschiedet wurden.
Die verschiedenen in diesem Jahr durchgeführten Aktivitäten werden als «Tshwane Package» bezeichnet. Dieses ist im Schlussdokument der südafrikanischen G20-Präsidentschaft beschrieben.
Die Schweiz konnte dank der Einladung des G20-Gastgeberlandes Südafrika nach 2024 zum zweiten Mal in Folge an den Arbeiten der Arbeitsgruppe für Forschung und Innovation aktiv mitwirken. Im Rahmen der Veranstaltung führte Staatssekretärin Hirayama bilaterale Gespräche mit Delegationsleiterinnen und -leitern aus China, Kanada, dem Vereinigten Königreich, Brasilien und weiteren Ländern und Organisationen.
Zudem nahm sie für die Schweiz am Treffen der Mitgliedsländer des Square Kilometre Array Observatory (SKAO) teil. Hier tauschten sich die Ministerinnen und Minister über den Stand und die Zukunft der im Bereich Radioastronomie angesiedelten Forschungsinfrastruktur mit ihren Standorten in Südafrika und Australien aus und bekräftigten ihr weiteres gemeinsames Engagement.