UNO-Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung: Staatenbericht verabschiedet
Bern, 05.12.2025 — An seiner Sitzung vom 5. Dezember 2025 hat der Bundesrat den aktuellen Staatenbericht der Schweiz zur Umsetzung des UNO-Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung verabschiedet. Der Bericht dokumentiert die Fortschritte und Herausforderungen der Schweiz im Kampf gegen Rassismus und wird Ende Dezember 2025 dem zuständigen UNO-Ausschuss übermittelt.
Die Schweiz hat das Internationale Übereinkommen von 1965 zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung am 29. November 1994 ratifiziert. Damit ist sie verpflichtet, dem zuständigen UNO-Ausschuss (CERD) regelmässig Staatenberichte zur Umsetzung der Konvention vorzulegen.
Wichtige Schritte unternommen, Herausforderungen bleiben bestehen
Der aktuelle Bericht ist der insgesamt sechste Staatenbericht der Schweiz und behandelt die Entwicklungen im Zeitraum von November 2021 bis September 2025. Er hält fest, dass die Schweiz in der Berichtsperiode wichtige Schritte zur Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung unternommen hat. Dazu zählen besonders die Erarbeitung der ersten nationalen Strategie gegen Rassismus und Antisemitismus der Schweiz, die Gründung der schweizerischen Menschenrechtsinstitution, der Ausbau des Beratungsnetzes für Rassismusopfer sowie Gesetzesinitiativen, die zur Regulierung von Hassrede und extremistischen Symbolen beitragen.
Gleichzeitig zeigt der Bericht, dass weiterhin Herausforderungen bestehen. Insbesondere beim zivilrechtlichen Diskriminierungsschutz, etwa im Arbeits- und Mietrecht, bei der systematischen Erfassung rassistischer Vorfälle oder bei der Bekämpfung von Racial Profiling stellt der Bericht ein Entwicklungspotenzial fest.
Der Staatenbericht wurde von der Fachstelle für Rassismusbekämpfung (FRB) des Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) in Zusammenarbeit mit den zuständigen Bundesstellen und Kantonen erstellt. Am 29. Dezember 2025 wird er dem CERD-Ausschuss vorgelegt. Mit der Einreichung des Berichts bekräftigt die Schweiz ihr Engagement für den Schutz vor rassistischer Diskriminierung und setzt sich für einen offenen und transparenten Dialog mit dem UNO-Ausschuss ein.
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