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MedienmitteilungVeröffentlicht am 23. September 2025

Lucas Marco Gisi wird der neue Leiter des Schweizerischen Literaturarchivs

Bern, 23.09.2025 — Die Schweizerische Nationalbibliothek hat Lucas Marco Gisi zum neuen Leiter des Schweizerischen Literaturarchivs ernannt. Der promovierte Literaturwissenschaftler übernimmt am 1.1.2026 die Nachfolge von Irmgard Wirtz Eybl, die das Archiv seit 2006 leitet und Ende Jahr in den Ruhestand tritt.

Lucas Marco Gisi

Die Schweizerische Nationalbibliothek (NB) hat Dr. Lucas Marco Gisi zum neuen Leiter des Schweizerischen Literaturarchivs (SLA) ernannt. Er tritt seine Stelle am 1.1.2026 an. Lucas Marco Gisi ist italienischer und deutscher Muttersprache und in der Nähe von Bern aufgewachsen. Er hat an den Universitäten Bern und Florenz Germanistik, Geschichte und Philosophie studiert. Ausserdem absolvierte er an der ZHAW einen MAS in Public Management.

Lucas Marco Gisi war als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an den Universitäten Bern, Basel und Lausanne sowie an der FHNW, als Gastlektor in Dänemark und als Visiting Scholar an der University of California Berkeley tätig. Von 2009 bis 2018 leitete er das Robert Walser-Archiv in Bern. Seit 2018 ist er Co-Leiter des Dienstes Forschung und Vermittlung im SLA. Daneben lehrt der 49-jährige seit 2016 an der Universität Neuchâtel. Er hat zahlreiche Publikationen zur Literatur der Moderne veröffentlicht.

Lucas Marco Gisi tritt die Nachfolge von PD Dr. Irmgard Wirtz Eybl an, die das Schweizerische Literaturarchiv seit 2006 leitet. Irmgard Wirtz Eybl trug massgeblich dazu bei, das SLA im wissenschaftlichen Kontext zu verankern. Die Schweizerische Nationalbibliothek dankt Irmgard Wirtz Eybl für ihr langjähriges Engagement für das literarische Erbe der Schweiz. 2026/27 wird sie das Schweizerische Literaturarchiv als wissenschaftliche Projektleiterin weiter unterstützen und das Nationalfonds-Projekt «Kryptophilologie» zu Jonas Fränkel gemeinsam mit der ETH Zürich leiten.

Das Schweizerische Literaturarchiv gehört zur Schweizerischen Nationalbibliothek und wurde 1991 auf Anstoss von Friedrich Dürrenmatt gegründet. Es betreut zahlreiche literarische Nachlässe, Archive und Autorenbibliotheken des 20. und 21. Jahrhunderts.

Die Schweizerische Nationalbibliothek sammelt Helvetica – Texte, Bilder und Töne der Schweiz – und sichert mit ihren Sammlungen das kollektive Gedächtnis der Schweiz. In Zusammenarbeit mit anderen Institutionen ermöglicht sie einen breiten Zugang zum kulturellen Erbe des Landes. Als zentrale Gedächtnisinstitution schlägt die Nationalbibliothek eine Brücke von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft. Sie spiegelt dabei die Vielfalt sowie die Mehrsprachigkeit des Landes und fördert Gemeinschaft und Innovation. Die Nationalbibliothek ist eine Institution des Bundesamts für Kultur.

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