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MedienmitteilungVeröffentlicht am 23. Juni 2025

EFTA-Ministerkonferenz in Norwegen: Die Zukunftsaussichten der Freihandelspolitik im Zentrum

Bern, 23.06.2025 — Bundesrat Guy Parmelin hat am 23. Juni 2025 an der Ministerkonferenz der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) in Norwegen teilgenommen. Neben der Unterzeichnung des Freihandelsabkommens mit Malaysia waren die Zukunftsaussichten der Freihandelspolitik der EFTA-Staaten im gegenwärtigen handelspolitischen Umfeld ein wichtiges Thema.

Die Ministerkonferenz fand auf Einladung der Vorsitzenden des EFTA-Rats, der norwegischen Ministerin für Handel und Industrie, Cecilie Myrseth, in Tromsø statt. Die Ministerinnen und Minister von Island, Liechtenstein und Norwegen tauschten sich mit Bundesrat Guy Parmelin über die laufenden Arbeiten sowie die Zukunftsaussichten der Freihandelspolitik der EFTA-Staaten aus, dies vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Herausforderungen.

Die Ministerinnen und Minister wollen insbesondere die Zusammenarbeit zwischen den EFTA-Staaten in Handelsfragen weiter stärken sowie Möglichkeiten für einen strukturierten Dialog mit wichtigen Handelspartnern oder -blöcken prüfen.

Um die Absatzmärkte weiter zu diversifizieren und Rechtssicherheit in ihren Handelsbeziehungen mit Drittstaaten zu schaffen, sprachen sich die EFTA-Ministerinnen und -Minister dafür aus, den Verhandlungsprozess mit Mercosur baldmöglichst abzuschliessen und die Verhandlungen mit wichtigen Handelspartnern wie Vietnam fortzuführen. Die EFTA-Staaten bekräftigten ihre Bereitschaft, die Modernisierung von bestehenden Abkommen mit Mexiko, Kanada oder Korea in die Wege zu leiten bzw. voranzutreiben. Zudem sollen die Gespräche über neue Prioritäten in den Beziehungen zu Drittländern weitergeführt werden, zum Beispiel über bisher ungenutztes Potenzial mit afrikanischen Staaten.

Die Ministerkonferenz bot auch die Gelegenheit, über die Beziehungen zwischen den EFTA-Staaten und ihre jeweiligen Beziehungen zur EU sowie über horizontale Themen zu diskutieren. Zudem fand ein Meinungsaustausch über die wichtigsten Punkte der Tagesordnung mit dem Parlamentarierausschuss und dem Konsultativen Ausschuss der EFTA statt. Durch engen und regelmässigen Dialog und Konsultationen mit den EFTA-Beratungsgremien soll die Transparenz der Freihandelsprozesse weiter gefördert werden.

Am Rande der Ministerkonferenz unterzeichneten die Ministerinnen und Minister der vier EFTA-Staaten zusammen mit dem malaysischen Minister für Investitionen, Handel und Industrie Tengku Zafrul Azizein das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen der EFTA und Malaysia.

Bundesrat Guy Parmelin unterzeichnet Freihandelsabkommen mit Malaysia