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Veröffentlicht am 19. Juni 2007

Bromiert für die Ewigkeit: Empa- und ETH-Chemiker erforschen Risiken bromierter Flammschutzmittel

Dübendorf, St. Gallen und Thun, 19.6.2007 - Chemische Flammschutzmittel haben einst den Siegeszug vieler Kunststoffe ermöglicht. Was jedoch Plastik & Co. vor Feuer schützt, stellt für Umwelt, Tier und Mensch ein potenzielles Risiko dar. Chemiker der Empa haben nun das vielfach verwendete bromierte Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) genauer unter die Lupe genommen. Dabei zeigte sich, dass HBCD in mehreren räumlichen «Formen», so genannten Stereoisomeren, vorkommt. In Zusammenarbeit mit der ETH Zürich entwickelten die Empa-Forscher ein Analysenverfahren, mit dem sie erstmals acht verschiedene Stereoisomere von HBCD unterscheiden und ihre Struktur bestimmen konnten. Die komplizierte Molekülgeometrie von HBCD hat Folgen: Lediglich zwei der Isomere reichern sich in Fischen an. Wie sich die HBCD-Formen sonst noch unterscheiden, müssen weitere Studien klären. Erst dann sei eine abschliessende Risikobewertung von HBCD möglich, so die Empa-Forscher.