Zu diesen Diensten gehören der analoge oder digitale Telefonanschluss, Zusatzdienste (wie Anrufumleitung oder Sperren abgehender Verbindungen), Notrufnummern, der Verzeichniseintrag, öffentliche Sprechstellen sowie Dienste für Behinderte.
Am 27. November 2001 hatte das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) im Auftrag der ComCom die Grundversorgungskonzession ausgeschrieben. Erwartungsgemäss bewarb sich bis am 1. März 2002 nur eine Kandidatin: Swisscom Fixnet AG, eine 100% Tochter der Swisscom AG. Die Swisscom machte in ihrer Offerte keinen Anspruch auf Investitionsbeiträge für allfällige ungedeckte Kosten der Grundversorgungspflicht geltend.
Das BAKOM hat die umfangreiche Eingabe zuhanden der ComCom ausgewertet und überprüft, ob die Bedingungen für eine Konzessionserteilung von der Bewerberin erfüllt werden.
Die ComCom erteilt der Swisscom Fixnet nun die Grundversorgungskonzession, die am 1. Januar 2003 in Kraft tritt. Swisscom wird somit für weitere 5 Jahre die Grundversorgung sicherstellen, welche allen Bevölkerungskreisen ein preiswertes und qualitativ hochstehendes Basisangebot an Telecom-Diensten garantiert. Die Grundversorgung der Bevölkerung ist heute in der ganzen Schweiz vollumfänglich gewährleistet - und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) ist gemäss Fernmeldegesetz (FMG) verpflichtet, die Konzession für die Grundversorgung im Fernmeldebereich periodisch auszuschreiben und über einen Kriterienwettbewerb zu vergeben. Aufgabe des Bundesrates ist es, den Inhalt der Grundversorgung periodisch den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Be-dürfnissen sowie dem Stand der Technik anzupassen. Dieser Verpflichtung ist der Bundesrat Ende Oktober 2001 nachgekommen (vgl. Medienmitteilung des UVEK vom 31. Oktober 2001).
Folgende Neuerungen in der Grundversorgung werden am 1. Januar 2003 eingeführt:

Anschlusserweiterung mit neuen Preisobergrenzen: Die Konsumentinnen und Konsumen-ten werden die Möglichkeit erhalten, einen Anschluss zu verlangen, sowohl über eine drahtge-bundene Analogschnittstelle (für höchstens Fr. 23.45/Monat exkl. MwSt.) als auch über eine Digitalschnittstelle (für höchstens Fr. 40.--/Monat exkl. MwSt.) mit jeweils einer einheitlichen Aufschaltungstaxe (auch bei Umzug) von Fr. 40.--;
Preisobergrenzen Gesprächsverkehr: Der Bundesrat hat Preisobergrenzen nur noch für nationale Verbindungen festgelegt (Normaltarif mit 11 Rp., Niedertarif mit 9 Rp. und Nachttarif mit 6 Rp., exkl. MwSt.), da mit der Einführung des sogenannten geschlossenen Nummern-planes am 29. März 2002 die lokalen Verbindungen nicht mehr als solche identifiziert werden können;
Öffentliche Sprechstellen (Publifone): Der Umfang der Leistungspflicht wurde sowohl mengen- als auch ausstattungsmässig gesenkt, da aufgrund des Wachstums im Mobilfunk-bereich die Nachfrage nach öffentlichen Sprechstellen ständig abnimmt. Grundsätzlich hat aber weiterhin jede politische Gemeinde Anrecht auf mindestens eine Sprechstelle. Je nach Anzahl Bevölkerung, geographischer Ausdehnung und Struktur einer Gemeinde kommen weitere Sprechstellen hinzu; Swisscom wird diese Standorte in Absprache mit den Gemeinden festlegen;
Hör- und Sehbehinderte: Die bisherigen Verpflichtungen bleiben erhalten, das heisst, die Grundversorgerin muss weiterhin einen Transskriptionsdienst für Hörbehinderte und einen Vermittlungsdienst für Sehbehinderte anbieten;
Diverses: Weitere Änderungen betreffen die Fakturierung bzw. das Mahnwesen für Dienste aus der Grundversorgungsverpflichtung, Details der Abgrenzung der Verantwortung für Anschlüsse und Hausinstallation sowie die Einträge in und der Zugang zu den Teilnehmerverzeichnissen.

Swisscom für weitere 5 Jahre mit der Grundversorgung beauftragt