Korpskommandant Fellay verlässt damit am 31. Dezember 2007 nach vier Jahren seinen Posten als Kommandant der Teilstreitkraft Heer. Seine neue Aufgabe für das GCSP beinhaltet neben der Konzeption und Durchführung zivil-militärischer Veranstaltungen und Seminare, beim Aufbau von neuen sicherheitspolitischen Produkten, Modulen und Aktivitäten federführend mitzuwirken. Der bald 60-jährige Walliser soll zudem das Zentrum gegenüber Partnerorganisationen und an Veranstaltungen im militärischen Bereich vertreten sowie zur Entwicklung von bestehenden und neuen Partnerschaften - dank seinem militärischen und zivilen Netzwerk - beitragen.

Luc Fellay studierte an der ETH Zürich Tiefbau und arbeitete Anfang der 70er-Jahre in der Privatwirtschaft als Ingenieur. 1978 trat er in das Instruktionskorps der Festungstruppen ein und wurde als Einheitsinstruktor in den Festungsschulen eingesetzt. Von 1990 bis 1991 besuchte er die Scuola di Guerra in Civitavecchia (Italien). Ab 1992 kommandierte er die Festungsoffiziersschule in St. Maurice und anschliessend wurde er als Kommandant der Festungsartillerie-Rekrutenschulen und Waffenplatzkommandant von Sion eingesetzt. Auf den 1. Januar 1996 wurde Korpskommandant Fellay Kommandant der Territorialbrigade 10 mit gleichzeitiger Beförderung zum Brigadier. Von 2000 bis 2003 kommandierte er als Divisionär die Territorialdivision 1. Auf den 1. August 2003 wurde Korpskommandant Fellay zum Kommandanten der Teilstreitkraft Heer ernannt, unter Beförderung zum Korpskommandanten auf den 1. Januar 2004.

Neuer Kommandant Heer
Als Nachfolger von Korpskommandant Fellay als Kommandant der Teilstreitkraft Heer hat der Bundesrat Brigadier Dominique Andrey bestimmt unter gleichzeitiger Beförderung zum Korpskommandanten auf 1. Januar 2008.

Der 52-jährige Fribourger studierte an der EPFL Lausanne technische Wissenschaften und promovierte zum diplomierten Bauingenieur EPFL und anschliessend zum Doktor ès sciences techniques. Er trat 1987 in das Instruktionskorps der Festungstruppen ein und wurde als Einheitsinstruktor in den Festungsschulen eingesetzt. Ab 1996 kommandierte Brigadier Andrey die Festungsartillerie-Rekrutenschulen in Sion. Er besuchte das Collège interarmée de défense in Paris um anschliessend im Planungsteam der Armee XXI in der Untergruppe Planung des Generalstabes eingesetzt zu werden. Im Jahre 2000 war er Kommandant der Festungsoffiziersschule in St. Maurice. Nach einer Tätigkeit als Referent für das Heer beim Chef VBS war Brigadier Andrey von 2004 bis 2005 Chef des Heeresstabes. Auf den 1. Januar 2006 wurde er zum Chef des Personellen der Armee (J1) im Führungsstab der Armee ernannt unter gleichzeitiger Beförderung zum Brigadier.

Neuer Kommandant Lehrverband Panzer/Artillerie
Durch die Ernennung von Brigadier Roland Nef zum neuen Chef der Armee wurde die Funktion Kommandant Lehrverband Panzer/Artillerie vakant. Der Bundesrat hat den 54-jährigen Oberst im Generalstab Jean Pierre Leuenberger unter gleichzeitiger Beförderung zum Brigadier zum Nachfolger Nefs ernannt.

Der Berner absolvierte nach Abschluss der Eidg. Maturität eine Ausbildung als Versicherungskaufmann. 1983 erfolgte sein Eintritt ins Instruktionskorps der mechanisierten und leichten Truppen. Nach Einsätzen als Einheitsinstruktor und Klassenlehrer in Offiziersschulen wurde Oberst i Gst Leuenberger als Kommandant Stellvertreter in Rekrutenschulen eingesetzt. Nach dem Absolvieren des Collège Interarmées de Défense in Paris war er Kommandant der Radfahrerschulen und der Infanterie- und leichten Truppen Schulen in Romont/Drognens und der mechanisierten und leichten Truppen Offiziersschule in Thun. Von 2004 bis 2005 wurde Oberst i Gst Leuenberger als Stellvertreter des Kommandanten Lehrverband Panzer 3 in Thun eingesetzt. 2006 und bis Mitte 2007 befasste er sich, als Projektleiter beim Personalchef Verteidigung, mit der Weiterentwicklung des Berufsbildes militärisches Personal. Auf Mitte dieses Jahres wurde Oberst i Gst Leuenberger zum Chef Einsatz- und Laufbahnsteuerung der Teilstreitkraft Heer ernannt.

Neuer Kommandant Lehrverband Fliegerabwehr 33
Ende dieses Jahres tritt der Kommandant des Lehrverbands Fliegerabwehr 33, Brigadier Matthias Weibel, unter Verdankung der geleisteten Dienste in den Ruhestand. Als Nachfolger hat der Bundesrat den 43-jährigen Oberst im Generalstab Marcel Amstutz unter gleichzeitiger Beförderung zum Brigadier ernannt.

Nach der Lehre als Konstruktionsschlosser bildete sich der Berner zum Betriebstechniker weiter. 1991 trat er als Offizier dem Festungswachtkorps bei und 1992 in das Instruktionskorps der Fliegerabwehrtruppen über. Nach Einsätzen als Einheitsinstruktor und in Umschulungskursen Stinger besuchte er das Royal Military College of Science in Shrivenham (GB). Ab 1998 war Oberst i Gst Amstutz Gruppenchef im Kommando der höheren Kaderausbildung der Armee, um danach als Kommandant Stellvertreter in Fliegerabwehrrekrutenschulen eingesetzt zu werden. Von 2004 bis 2006 war er Chef Joint Doktrin im Planungsstab der Armee. Seit Herbst 2006 ist Oberst i Gst Amstutz Kommandant Fliegerabwehrverbund Fortbildungsdienste der Truppe in Emmen. Parallel dazu bildete er sich von 2004 bis 2007 an der Graduate School of Business Administration in Zürich zum Bachelor of Science weiter.

Stabchef Chef der Armee befördert
Und schliesslich hat der Bundesrat den Stabchef Chef der Armee, Oberst im Generalstab Peter Wanner, unter gleichzeitiger Beförderung zum Brigadier in seiner Funktion bestätigt. Oberst i Gst Wanner bekleidet diese Funktion seit dem 1. Januar 2004. Da die Funktion neu als Stabsoffizier im Range eines Brigadiers geführt wird, musste die Stelle ausgeschrieben werden.

KKdt Luc Fellay wird Special advisor to the director am Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik