Es gilt das gesprochene Wort!

Dapli segirezza – per quella procurain nus, il DDPS!
Dapli protecziun – per quella procurain nus, il DDPS!
Dapli moviment – per quel procurain nus, il DDPS!

Stimà signur president dal cussegl grond! (Corsin Farrér, PCD)
Preziada dunna cussegliera guvernativa! (Barbara Janom Steiner, PBD, Cuira)
Stimà signur cusseglier guvernativ! (Claudio Lardi, PS, Puschlav)
Prezià signur president da la Pro Grigioni Italiano!  (Sacha Zala, Puschlav)
Stimadas represchentantas e stimads represchentants da las autoritads communalas, chantunalas e naziunalas!
Preziadas appartegnentas e preziads appartegnents da l'armada!
Preziads giasts!
Charas amias e chars amis grischuns!

Durante i prossimi dieci giorni, la ventesima edizione della gehla sarà un luogo di incontro per il popolo, per il popolo grigionese: innanzitutto per gli abitanti delle quattro zone italofone dei Grigioni – ai quali va in particolare il mio saluto in italiano! – e ovviamente anche per le Grigionesi e i Grigionesi delle altre centoquarantasei valli.^Centocinquanta valli: quale e quanta molteplicità! E che grande impresa! Mi congratulo con i Grigioni per la forza e l'ascendente che irradiano con la loro grande varietà regionale. Alcuni di voi sanno forse già che per le valli meridionali dei Grigioni provo una particolare simpatia. Auguro pertanto ai Grigionesi di lingua italiana – comprendendo nell'augurio anche i cari concittadini di lingua retoromancia e tedesca – di conservare intatto lo slancio e la perseveranza con cui hanno sinora perseguito i loro obiettivi economici, turistici e, soprattutto, culturali. I risultati ci sono e si vedono!

Liebe Bündnerinnen und Bündner, tragen Sie Sorge zu Ihren sprachlichen Minderheiten. Unterstützen Sie sie, insbesondere auch durch die Pflege Ihrer sprachlichen Vielfalt im Kanton. Fördern Sie die rätoromanische, fördern Sie die italienische Sprache! Die gehla hilft dabei. Neben der der Pro Grigioni Italiano - der ich herzlich zum 90. Geburtstag gratuliere - gebotenen Plattform, ist die gehla Bündner Geist, Bündner Kultur und Bündner Selbstverständnis.

Kurz: die gehla ist Bündner Kult!
Das VBS an der gehla. Warum??

Die Älteren unter uns erinnern sich noch an das EMD, das Eidgenössische Militärdepartement. Das EMD war über hundert Jahre lang eine Schweizer Traditionsmarke wie Toblerone, Calanda, Ovo oder Kambly. Seit gut zehn Jahren sind wir ein Mehrthemen-Departement und heissen VBS. V-B-S hat sich gut eingeführt. Aber es wissen noch nicht alle Bürgerinnen und Bürger, Steuer-zahlerinnen und Steuerzahler, dass das Kürzel für eine modern ausgerüstete und modern ausgebildete Milizarmee steht.

Für einen modernen, jederzeit einsatzbereiten Bevölkerungsschutz.
Für eine nationale Sicherheitskooperation.
Für eine moderne Sportförderung für Aktive zwischen 4 und 95 Jahren.

Sowie für eine effiziente Beschaffung komplexer Rüstungssysteme und sicherheitsrelevanter Technologien, die der Schweizer Wirtschaft tausende von Arbeitsplätzen sichert. Sie sehen: Sicherheit ist vielschichtig und geht alle an. Und ich wage es kaum in Erinnerung zu rufen - auch die Kritiker profitieren von ihr.

Deshalb dieser Gastauftritt!

Das Nebeneinander von Heimsolarium und Transporthelikopter, von Specksteinöfen und Kletterwand, von Weindegustation und Drohnensimulator findet ganz eindeutig das Interesse der Schweizerinnen und Schweizer. Wenn einzelne kritisieren, die Armee solle sich mit guten Konzepten und guten Lösungen profilieren und nicht mit Ausstellungen, dann antworte ich: Wir tun das ja. Und zeigen diese guten Konzepte und Lösungen dann auch gerne. Wir zeigen die Miliz ihren Familienangehörigen. Wir haben alle Aufträge, die in den letzten Jahren an uns gestellt wurden, erfüllt. Wir produzieren täglich mit rund 1'000 Angehörigen der Armee Sicherheit. Wir bilden jedes Jahr 20'000 Rekruten in verschiedenen Disziplinen aus und frischen bei 120'000 das Handwerk auf.
Wir führen wieder grosse Übungen durch, die Resultate bringen - genügende und auch ungenügende. Und wir sorgen dafür, dass die Armee - die trotz schmerzlichen personellen Umbrüchen stets geführt war und es auch heute ist! - flexibler wird.

Kurz: Wir trainieren, produzieren und zeigen Sicherheit!

Hier, auf diesem temporären Dorfplatz der Bündner Bevölkerung - eben der Piazza  -, suchen wir den Dialog, sprechen wir mit den Bürgerinnen und Bürgern. Hier tragen wir aber auch zu mehr Lebensfreude bei! Ich denke dabei an die unvergleichlichen Militär-Käseschnitten, die wir im „Bistro Militaire“ für nur 5 Franken das Stück anbieten - "Die meischte näme Zwe!" -, ich denke an das Armeespiel, ich denke an die Modeschauen der armasuisse, an die Armeetiere (die vierbeinigen!), die man streicheln kann, an die Flugdemos, an die Kanu-Sprungschanze.

Das ist das Interessante am Mehrthemen-Departement VBS: Die breite Palette. Beginnen wir beim „S“ im VBS, dem Sport, und bleiben damit bei der Lebensfreude!

Liebe Liftbenutzer, liebe Rolltreppenfahrer, liebe Besitzer eines im Keller vor sich hinrostenden Velos!

Lassen Sie sich hier an der gehla bewegen. Und bewegen Sie sich morgen und übermorgen auch. Laufen Sie ins Büro. Ignorieren Sie den Lift. Nehmen Sie das Velo, um am Kiosk die Zeitung zu kaufen. Nebenbei: Der helvetische Sportminister gibt Ihnen nicht nur Ratschläge, er versucht selbst, sie umzusetzen. Und er gibt durchaus zu, dass er sein sportliches Potential noch nicht ausgeschöpft hat... Täglich 20 bis 30 Minuten Bewegung genügen. Sie beugen dem Infarkt vor, dem Bluthochdruck, dem Schlaganfall, der Depression. Sie ersparen sich und dem Staat Kosten.
Die 37 Prozent Inaktiven in der Schweiz verursachen jährliche Kosten von 1,6 Milliarden Franken. Vernünftig betriebener Sport ist also auch ein Kostendämpfer im Gesundheitswesen. Und schliesslich ist der Sport eine hervorragende, eine spannende Form der menschlichen Begegnung.  Deshalb, meine Damen und Herren, ist das VBS auch mit dem „S“ an die gehla gekommen.

Aber ebenso interessant und spannend sind das „V“ und das „B“. Diese beiden Departementsbereiche stehen für Sicherheit und Schutz. Der Bereich V, Verteidigung, ist der gewichtigste Bereich. Personell und budgetmässig. Die Armee und vor allem ihre politische Führung stehen momentan etwas in der medialen und politischen Zugluft. Selbstverständlich gibt es da oder dort Optimierungspotenzial. Wie früher auch. Selbstverständlich läuft in einem so riesigen Betrieb nicht immer alles rund. Wie früher auch. Gleichzeitig bitte ich jedoch zu bedenken - und das ist nun der Unterschied zu früher! -, dass die Einführung der Armee XXI die grösste Reform seit der Gründung unseres Bundesstaates ist! So ein Prozess schliessen Sie nicht von heute auf morgen ab. Und ich bitte auch zu bedenken, dass diese Armee auf der Grundlage eines jährlichen Budgets von 4.3 Mia. Franken konzipiert wurde! Mir stehen heute aufgrund verschiedener parlamentarischer Beschlüsse noch rund 3.6 Mia. Franken zur Verfügung - bei gleichen Aufträgen! Ich kritisiere das nicht per se. Das liegt in der Verantwortung des Parlaments. Aber wenn Ihnen 700 Mio. pro Jahr weniger zur Verfügung stehen, Sie versuchen, die gleiche Leistung zu erbringen und dabei keinen Unterschied verspüren, dann würde etwas nicht stimmen.  Nun - ich habe mit denjenigen Bausteinen zu arbeiten, die mir gegeben werden. Risiken wandeln sich. Sicher ist einzig, dass sie existieren. Gefordert ist deshalb eine permanente, eigene Analyse. Die Hauptbedrohungen sind die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen, Terror, ethnische Spannungen und die Folgen aus schwachen oder kollabierenden staatlichen Strukturen. Was wir ebenfalls nicht ignorieren dürfen: die Risiken technischer Katastrophen und jene von Naturkatastrophen als Folgen der Klimaerwärmung. Der militärische Angriff auf die Schweiz hingegen gehört nicht zu den kurz- und mittelfristigen Hauptrisiken. Aus den Augen verlieren dürfen wir das aber trotzdem nicht. Schweizerische Sicherheitssysteme müssen wirksam und glaubwürdig sein. Sie haben sich immer wieder - entsprechend gewichtet - auf wahrscheinliche und unwahrscheinliche Bedrohungsformen auszurichten. Ein Wort zur inneren Sicherheit: Der Bundesrat baut auf die kantonale Polizeihoheit. Mit dem Prinzip allein schaffen wir aber noch keine Sicherheit. Es herrscht inzwischen unbestritten Einigkeit zwischen Bund und Kantonen, wer welche Rolle zu spielen hat, wenn es darum geht, die Sicherheit unseres Landes und unserer Bevölkerung im Innern zu gewährleisten:

Die Armee unterstützt die zivilen Sicherheitskräfte genau dann - und nur dann -, wenn sie von den politischen Verantwortungsträgern der Kantone angefordert wird! Genauso war es zum Beispiel im Juni dieses Jahres während der EURO 08 - ein Anlass, der sicherheits-mässig nur in Kooperation von zivilen und militärischen Kräften erfolgreich durchgeführt werden konnte! Die schweizerische Grundstrategie der „Sicherheit durch Kooperation“ ist seit ihrer Formulierung vor acht Jahren nach wie vor die einzige, beste Lösung. Eines von vielen Beispielen - und damit bin ich beim VBS-Bereich B, Bevölkerungsschutz - eines von vielen Beispielen dieser Zusammenarbeit wird hier an der gehla sichtbar. Es ist dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz gelungen, die Partnerorganisation von Zivilschutz Graubünden mit ins Boot, beziehungsweise auf die Obere Au zu holen.Gemeinsam mit den Fachleuten aus dem Bundesamt zeigen sie, dass wir in der Schweiz auf Katastrophen und Notlagen gut vorbereitet sind. Das ist gelebte Kooperation.

Schauen wir noch etwas voraus.
Auf den nächsten Metern unseres sicherheits-politischen Weges sehe ich drei Herausforderungen – für den Bundesrat, für das Parlament, für Sie als Stimmbürgerinnen und Stimmbürger:

Die Konsolidierung der Armee und der Nationalen Sicherheitskooperation.
Die Überprüfung des Sicherheitspolitischen Berichtes 2000: wo liegen wir richtig, wo braucht es eventuelle Adjustierungen.
Der Teilersatz unserer 30 Jahre alten Tiger-Flotte. Wir müssen unsere Neutralität auch in der Luft glaubwürdig und durchhaltefähig schützen können.

Meine Damen und Herren,

Sie sehen, an sicherheitspolitischen Themen wird es uns auch in den kommenden Jahren nicht mangeln. Wer sich an dieser Diskussion beteiligen will, der muss informiert sein. Und damit sind wir wieder beim VBS-Auftritt hier an der gehla. Hier haben alle Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, umfassend Einblick in wichtige Instrumente unserer Sicherheitspolitik zu gewinnen. Betreut werden sie dabei von Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Uniform. Das VBS freut sich, wichtiger Teil der gehla sein zu dürfen. Wichtigster Teil aber sind das Gewerbe, der Handel, die Landwirtschaft - schliesslich heisst die Messe ja richtigerweise auch gehla.  Schon zum 20. Mal - ich gratuliere herzlich!
99 Prozent der Schweizer Firmen sind KMU’s. Sie bieten 65 Prozent der Arbeitsplätze und 70 Prozent der Lehrstellen. Hinter dem Kürzel KMU stehen Menschen wie Du und ich. Mittelständler, Familienunternehmer, treue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, motivierte Lernende, wie die Lehrlinge heute heissen. Nebenbei: Das VBS bietet rund 450 Lehrstellen! Auch der typische der rund 250 gehla-Aussteller ist ein KMU-Vertreter. Seine Arbeit steht leider oft im Schatten der schlagzeilenträchtigen, grossen Konzerne. Zu Unrecht!

Meine Damen und Herren, 
die gehla ist weit mehr als nur eine Ausstellung und ein Marktplatz.
Die gehla bietet mit dem Gewerbe, der Landwirt-schaft, der Industrie und der öffentlichen Hand ein Bekenntnis zur Leistung, die Möglichkeit des  Bekenntnisses zu fundamentalen Werten wie Sicherheit und Gesundheit. Machen wir aus der gehla einen Ort des Vertrauens!
Vertrauen in unser Wirken und Schaffen. Vertrauen in unsere private und öffentliche Infrastruktur. Vertrauen in unsere Sicherheitsinstrumente, die uns Ruhe und Ordnung für eine ungebrochene Entwicklung garantieren. Und vor allem: Vertrauen in uns selbst – wir packen es! Ich freue mich nun darauf, mit Ihnen zusammen die gehla zu entdecken!

Vorher aber möchte ich danken!

Es ist immer wieder faszinierend, zu sehen, welches Potential in unserer Milizarmee steckt! Mein Dank gilt deshalb vorab den Angehörigen der Armee, insbesondere den Angehörigen der Geb Inf Br 12 mit ihrem Kommandanten Br Fritz Lier, welche diese beeindruckende VBS-Sonderschau aufgebaut haben, sie zehn Tage lang betreiben und dann auch wieder abbauen werden. Mein Dank gilt den Bündner und speziell Churer Behörden, er gilt den gehla-Verantwortlichen für die hervorragende Zusammenarbeit. Und schliesslich geht mein Dank an alle Gäste, die sich in den kommenden zehn Tagen zusammen mit dem VBS mit Sicherheit befassen! Ich sagte es ja: wir zeigen Sicherheit! Ich wünsche Ihnen allen eine erfolgreiche gehla 2008, einen spannenden und lehrreichen Rundgang durch das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport!

Und „E Guete“ bei der Militär-Chässchnitte!
Sie wissen ja: "Die meischte näme Zwe!"

Das VBS an der gehla: Mittendrin für mehr Sicherheit, mehr Schutz, mehr Bewegung.