Den meisten Leuten bietet die Zeitumstellung im Herbst keine Probleme: Sie stellen die Uhren um, bevor sie am Samstag ins Bett gehen oder nachdem sie am Sonntag aufgestanden sind. Diejenigen Personen jedoch, die in Spitälern oder Heimen arbeiten, bei der Polizei Dienst leisten oder im öffentlichen Verkehr tätig sind, durchlaufen während ihrer Arbeitszeit die Zeitspanne von 2.00 bis 3.00 Uhr am Sonntagmorgen zweimal.

2009 wird die Sommerzeit vom 29. März bis 25. Oktober dauern. Dies teilt das Bundesamt für Metrologie (METAS) mit, das unter anderem für die Realisierung und den internationalen Abgleich der offiziellen Schweizer Zeit sowie ihre Verbreitung zuständig ist.

Neu definierte offizielle Schweizer Zeit

50 Institute auf der ganzen Welt, darunter METAS, übermitteln die Daten ihrer 350 Atomuhren regelmässig ans Internationale Büro für Mass und Gewicht in Paris, das daraus die koordinierte Weltzeit (Universal Time Coordinated, UTC) ermittelt. Auf dieser koordinierten Weltzeit basiert die gesetzlich gültige Zeit in vielen Ländern, so auch in der Schweiz.

Seit Kurzem kann die nationale Zeitskala der Schweiz, die UTC(CH), mit einem neuen Verfahren ermittelt werden. Neu liegt sie jederzeit als «Real time»-Signal einer sogenannten Mutter-Uhr, die von fünf Atomuhren gesteuert wird, vor. Bis anhin musste sie um Mitternacht der koordinierten Weltzeit (UTC) aus den gemittelten Signalen der Atomuhren errechnet werden. Das neue Verfahren erlaubt es, die nationale Zeitskala der Schweiz mit höherer Genauigkeit zu bestimmen und an die koordinierte Weltzeit (UTC) innerhalb weniger Milliardstel Sekunden anzubinden.

Legende zu Bild Atomuhren

Das Bundesamt für Metrologie (METAS) trägt mit seinen Atomuhren zur Ermittlung der koordinierten Weltzeit bei. Daraus leitet es die offizielle Schweizer Zeit ab und verbreitet sie via Internet (www.official-time.ch) und über den Langwellensender HBG in Prangins (VD).

Ende Sommerzeit: Eine Stunde mehr Sonntag!