Sehr geehrte Damen und Herren

Ich freue mich, anlässlich des Swiss Scientific Olympiads Day bei Ihnen zu sein. 

Was Sie als jugendliche Wissenschafter geleistet haben, verdient Bewunderung und Anerkennung. Sie alle haben nicht nur Ihre ausserordentliche Kreativität und Ihre Exzellenz im logischen Denken bewiesen. Sie haben vor allem auch einen grossen Einsatz und viel Ausdauer gezeigt. Und viel davon, ja vielleicht sogar das Meiste, haben Sie in Ihrer Freizeit erbracht.

Es freut mich besonders, dass Sie sich von den Naturwissenschaften begeistern lassen. Sie suchen das Abenteuer, in unerforschte Bereiche der Natur vorzustossen. Und Sie haben die Faszination, an die Grenzen des menschlichen Denkens zu gelangen. Sie sind wahrhaftige Pioniere!

Ihr Interesse an Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik oder Physik begann vielleicht in einer schönen Sommernacht mit einem Blick in den Sternenhimmel. Die stille Betrachtung einer Sternschnuppe hat Sie dann möglicherweise zu den grundsätzlichen Fragen nach dem Ursprung des Universums geführt. Und vielleicht haben Sie in einem solchen Moment sogar über die Entstehung und den Sinn des Lebens nachgedacht. 

Die Disziplinen der Naturwissenschaften vermögen es, im Menschen Leidenschaften zu wecken. Sie setzen Kreativität und Phantasie frei. Sie können sich von einer philosophischen oder sogar romantischen Seite zeigen. Mathematische oder chemische Formeln manifestieren sich beim Naturwissenschafter geradezu als „Musik in den Ohren“. Es ist sicher kein Zufall, dass Naturwissenschafter in der Regel auch sehr begabte Musiker sind. Kurz: Die Naturwissenschaften stellen eine eigentliche Traumwelt dar.

Die Schweiz braucht Leute wie Sie. Sie braucht junge Frauen und Männer, die Träume verwirklichen wollen. Wir brauchen Leute, die neugierig und bereit sind, sich für Geistesarbeit zu engagieren und sich mit den Besten zu messen.

Der unendliche Wissensdurst ist der Motor von Innovationen. Nur mit steten Innovationen können wir uns langfristig im globalen Wettbewerb behaupten und unseren Wohlstand und die hohe Lebensqualität sichern. 

Die unaufhörliche Neugier auf die Zusammenhänge unserer Welt war schon immer die wesentliche Triebkraft der Wissenschafter. Albert Einstein zum Beispiel hat seine wegweisenden Arbeiten im Jahre 1905 absolut unabhängig von den Erfordernissen seiner beruflichen Arbeit entwickelt.

Er wurde – wie Sie meine Damen und Herren – lediglich vom Wunsch angetrieben, die Welt besser zu verstehen. Er war bereit, dabei auch total neue Wege des Denkens zu beschreiten.

Die Forschung – und insbesondere die Grundlagenforschung – muss den Blick und den Vorstoss über bekannte Horizonte hinaus wagen. Hierzu benötigen diese die Freiheit und die Bereitschaft zum intellektuellen und experimentellen Risiko. 

Es ist deshalb unabdingbar, auch künftig Forschung und Wissenschaft zu fördern, deren wirtschaftliche Relevanz nicht unmittelbar auf der Hand liegt. Denn die Erfahrung hat gezeigt, dass gerade die Grundlagenforschung längerfristig zu technischen Anwendungen führt und oft das Tor zu völlig neuen Technikfeldern öffnet. 

Es gibt noch viel zu tun. Die Schweiz kann sich heute nicht mehr damit begnügen, gut zu sein. Andere Länder, und zwar immer mehr, sind dies nämlich auch. Die Frage ist, wie wir es schaffen, dort, wo wir heute an der Spitze sind, es auch in Zukunft zu bleiben. Gleichzeitig müssen wir neue Felder anpeilen, in denen wir an die Spitze kommen wollen.

Man kann es nicht genug betonen: Wir müssen die Präsenz der Naturwissenschaften in unserer Gesellschaft erhöhen. Und hierfür braucht es junge Leute wie Sie, die Träume zum Leben erwecken.

Mesdames et Messieurs, cher gymnasiens,

En tant que participants et organisateurs des Olympiades scientifiques, vous contribuez à la réalisation de cet objectif.

Vous montrez à la jeunesse que la biologie, la chimie, l’informatique, les mathématiques et la physique sont des disciplines passionnantes. Vous encouragez la curiosité, la persévérance et la rigueur.

Les Olympiades ont deux facettes complémentaires : elles reposent en premier lieu sur la qualité des prestations individuelles. 

Ces performances individuelles s’intègrent simultanément dans une perspective d’équipe et la recherche d’une performance d’ensemble. Les Olympiades scientifiques encouragent ainsi les contacts entre les gymnasiens en Suisse.  

J’apprécie particulièrement votre approche. Vous créez une plate-forme qui permet de nouer et d’entretenir durablement des relations scientifiques interdisciplinaires.

De nombreux participants poursuivent ensuite leurs études par un doctorat et s’engagent dans la recherche. 

Les Olympiades sensibilisent également les jeunes participants à la responsabilité de la science vis-à-vis de la société, attitude indispensable au développement de la recherche.

J’apprécie aussi que les participants aux Olympiades scientifiques proviennent de toutes les parties du pays. 

La Suisse romande reste, année après année, bien représentée. La première Olympiade scientifique (en chimie) a d’ailleurs été fondée en Romandie. L’initiative de Monsieur Cosandey, en 1987, a donné une impulsion à toute la Suisse. Je l’en félicite. 

Mesdames, Messieurs, chers gymnasiens

L’avenir du monde est indissociable de l’évolution scientifique dans les domaines de la biologie, des mathématiques, de la physique, de l’informatique, de la chimie. La science s’ouvre chaque jour davantage aux questions qui permettent le progrès de l’humanité.

La Suisse moderne s’est construite grâce aux ingénieurs et aux scientifiques formés dans nos hautes écoles.

Derrière chacun des diplômes décernés par nos hautes écoles, il y a une femme ou un homme entreprenant qui a contribué à la qualité des infrastructures de ce pays.

Il y une femme ou un homme qui a participé à la réflexion scientifique et aux débats nationaux sur les questions de croissance, d’environnement, d’énergie. 

Si la Suisse veut continuer à être à l’avant-garde, il est indispensable que les nouvelles générations s’engagent, elles aussi, dans les sciences exactes et naturelles.

Il est particulièrement important que les femmes s’intéressent davantage à ces domaines. 

J’en veux pour preuve que c’est à l’initiative d’une gymnasienne que la première équipe suisse a participé, en 1991, aux Olympiades de mathématique.

Puissent donc les prochaines Olympiades encourager la passion des femmes pour la science. 

Et celles des hommes aussi bien entendu.

Je vous remercie de votre attention. 

Olympiades scientifiques suisses - Encourager la relève scientifique, c’est s’engager pour l’avenir de la Suisse