Ihre Tagung steht unter dem Titel Konfliktfeld Energie. Sie versinnbildlichen dieses Thema auf dem Programm mit einer Weltkarte auf einer Glühbirne. Konflikt heisst Zusammenstoss, Zusammenprall oder clash. Sie drängen mit Titel und Bild geradezu auf den Vergleich mit dem berühmten „clash of civilations". Und Sie haben damit sehr Recht:

Am weltumspannenden Geflecht aus Stromnetzen, Gasleitungen und Ölpipelines hat nur ein kleiner Teil der Menschheit Anteil. Rund 10% der Weltbevölkerung verbrauchen 90% der Energie. Innerhalb von zwei bis drei Generationen hat dieser kleine Teil der Menschheit einen grossen Teil der nicht erneuerbaren Energien verbrannt und verheizt. Dies mit zerstörerischen Folgen für die ganze Welt. Energie bedeutet deshalb nicht nur Wärme und Wohlstand, sondern auch Elend und Kriege. Konflikte um Energie gefährden den Frieden.

1.         Die Konfliktfelder der Energie

1.1.
Der Konflikt um die wirtschaftliche Nutzung von Energie

- der Kampf um Wasser

Auf der südlichen Halbkugel müssen sich immer mehr Menschen immer weniger Wasser teilen. Dürrekatastrophen führen zu Konflikten um Wasserquellen und Flüchtlingströmen (Sudan, Darfour, Tschad)
Rund 70 % des globalen Süsswassers werden heute für die Bewässerung in der Landwirtschaft verbraucht. Wenn mit Getreide Tiere zur Fleischproduktion gemästet werden, steigert sich der Wasserverbrauch noch mehr: Produktion von 1 Kg Fleisch braucht 8-10 Mal soviel Wasser wie 1 Kg Reis.
Der Anbau von Pflanzen für unsere Mobilität, hat den Druck auf die Ressource Wasser noch einmal massiv erhöht. (Herstellung von 1 Liter Bioethanol benötigt 1500-3000 Liter Wasser).

- der Kampf um Erdgas

Winterliche Unterbrüche von Gaslieferungen zwischen benachbarten Ländern (Russland / Ukraine) führen uns vor Augen, wie fragil unsere Energieversorgung ist: Sie funktioniert nur solange, als niemand irgendwo auf der Welt den Hahn zudreht.

- der Kampf um Öl

Erdöl spielt in unserem täglichen Leben eine dominante Rolle (Mobilität, warme Stube bis Brillengläser). Einiges weist jedoch darauf hin, dass das Ende des Ölzeitalters bevorsteht:
Verknappung führte in den vergangenen Jahren zu steigenden Preisen. Kampf um Zugang zu Öl führt regelmässig zu Konflikten und Kriegen.

1.2.
Der Konflikt zwischen einzelnen Energieträgern

- Wirtschaftlich motivierte Konflikte: Energieproduzenten haben wirtschaftliche Interessen, also bekämpfen sie auch ihre Konkurrenten:

Atomindustrie bekämpft Gaskraftwerke, obwohl diese das Energieproblem lindern könnten, sondern weil sie fürchtet Gaskraftwerke könnten die Chancen von neuen, gewinnbringenden KKW's mindern.
Auch Produzenten von erneuerbaren Energien haben wirtschaftliche Interessen und setzen sich deswegen nicht nur aus ideellen Motiven für ihre und gegen andere Energien ein.

- Ideell motivierte Konflikte:

Endliche gegen erneuerbare Energien: Beide Lager argumentieren z.T. fundamental: Öllobby verleugnet Endlichkeit der fossilen Ressourcen bzw. den Klimawandel. Auf der anderen Seite: Alleinige Energieversorgung durch Wind und Sonne ist z.Z. ebenso eine Illusion.
Atomkraft: Die Energieform, mit welcher irreversible Entscheide und Gefahren auf einige Tausend Jahre geschaffen werden, spaltet die Gesellschaft seit rund 40 Jahren.

1.3.
Der Konflikt zwischen wirtschaftlicher Nutzung und anderen gesellschaftlichen Zielen

Berechtigte Anliegen, die im Konflikt mit anderen berechtigten Anliegen stehen:

Versorgungssicherheit versus Landschaftsschutz:

z.B. Hochspannungsleitungen: Alle wünsche sich eine sichere Stromversorgung, aber niemand will Strommasten vor dem Stubenfenster. (z.B. Widerstand gegen "elektrische Autobahn" im Rhonetal)

Soziale Anliegen versus Energiegewinnung:

z.B. Bau von Staudämmen: Wirtschaftliche Entwicklung braucht Energie. Mit dem Bau von Staudämmen werden jedoch Menschen und ihr Lebensmittelpunkt verdrängt. Bei uns in der Schweiz in den 50er-Jahren (Meinrad Inglin "Urwang"). Heute in viel grösserem Ausmass in China (Yangtse, saubere Energie, Erschliessung von Städten für Schifffahrt und Hochwasserschutz für Millionen Menschen jährlich gegen Umsiedlung von 1.3 Mio. Menschen).

Zielkonflikte innerhalb des Umweltschutzes:

Klimaschutz versus Artenschutz: Um den Klimawandel zu bremsen, fördern wir CO2-freie Energieformen: z.B. Wasserkraft. Um den Nutzungsgrad zu erhöhen, leiten wir möglichst viel Wasser durch die Turbinen. Das vermindert die Restwassermengen in den Bergbächen derart, dass die Laichgründe austrocknen und es in den Gewässern zum Artensterben kommt.
Klimaschutz versus Naturschutz: Analog verhält es sich beim Ausbau der grünen Wasserkraft. Höhere Staumauern bedeuten eine bessere Nutzung. Dafür muss an der Grimsel ein geschützter Lärchenwald geflutet werden.
Klimaschutz versus Landschaftsschutz: Klimawandel erfordert die Nutzung neuer Energieformen: z.B. Wind. Windmühlen stören jedoch das Landschaftsbild. Bedenken gibt es auch von WWF und Vogelschützern: Windmühlen können die Routen von Zugvögeln stören und Fledermäuse schädigen. (Für 3 Mio. CH-Autos mit Elektroantrieb bräuchte es ca. 4700 Windmühlen)

1.4.
All diese Konflikte spielen sich ab zwischen Menschen, Dörfern, Tälern, Ländern und Kontinenten.

Innerhalb der Schweiz: z.B. Wildbach im Färmeltal (Berner Oberland). Dort möchte die BKW ein Kleinkraftwerk bauen und fürs lokale Gewerbe grünen Strom produzieren. Dies zum Unverständnis der lokalen Naturschützer. Aus ihrer Sicht würde mit diesem Kleinkraftwerk eines der letzten Forellengewässer in der Region verbaut.

Zwischen Ländern: z.B. wenn es um die Wasserrechte zwischen zwei Ländern geht:

Italien will bei den bagni di craveggia ein Wasserkraftwerk bauen und das Onsernonetal in der Schweiz litte dann unter Wassermangel, weil so dem Fluss Isorno Wasser abgegraben würde.
Bsp. der schwelende Konflikt zw. Afghanistan und Iran: Die Taliban haben 1998 die Schleusen eines Staudamms am Hilmand-Fluss geschlossen und damit eine iranische Region von der Wasserzufuhr abgeschnitten.

Global: Der Klimawandel wird hauptsächlich von den Industriestaaten verursacht. Die Folgen treffen als erstes Inseln rund um den Äquator. So gab der Präsident der Malediven vor einigen Monaten bekannt, dass er für sein Volk eine neue Heimat sucht. Bei steigendem Meeresspiegel droht der Inselstaat unterzugehen.

1.5.
Es gibt die Konflikte auf allen Stufen: von der Überzeugungsrhetorik über die ideologische Auseinandersetzung und den Religionskrieg bis hin zum Krieg mit Waffen.

Überzeugungsrhetorik: Polemik gehört zu jeder Politik, zur Energiepolitik jedoch ganz besonders: Bspl.: AXPO will mit dem Satz "Die Stromlücke kommt früher als erwartet" die Akzeptanz für neue Grosskraftwerke fördern. Die Wahl zwischen Kernkraft in der Schweiz und Kohlekraftwerken im Ausland wird auf der andern Seite gebrandmarkt als "eine Wahl zwischen Pest und Cholera".
Ideologische Auseinandersetzung: Zur Frage der Kernkraft gibt es seit 40 Jahren tiefe ideologische Gräben. KKW-Gegner galten in den 70er-Jahren als kommunistische Systemveränderer. Die Atomlobby war für viele ein Symbol der Verfilzung von Staat und Wirtschaft und die Kernenergie "ein Tanz mit dem Teufel". Diese Reiz-Reaktionsmuster sind immer noch in uns. Sachliche Diskussionen sind noch heute schwierig. Argumentiert wird oft nur mit Gefahr oder mit Verharmlosung. Das ist die in der Politik übliche Polemik, die wir gelegentlich als Religionskämpfe bezeichnen. Es gibt aber auch wirkliche Religionskriege:
Krieg: Hinter jedem religiös oder ideologisch motivierten Krieg steht letztlich eine ökonomische Benachteiligung, und da spielt der Zugang zu Rohstoffen oder Energie eine sehr zentrale Rolle.
Aber auch ganz offen, ohne religiöse oder ideologische Verbrämung, wird um Energie Krieg geführt: z.B. Ölkriege in Kuwait/Irak.

2.         Das Ende der Autarkie

Wir sind energetisch mit Europa und der Welt eng vernetzt. Und sind damit ebenfalls allen weltweiten Instabilitäten der Energieversorgung ausgesetzt.

- CH keine autarke Insel

Auch wir sind auf Importe aller Energieträger angewiesen. Dank unserer Berge ist Wasser unsere wichtigste einheimische Energiequelle (60 % unseres Stroms produzieren wir aus Wasserkraft). Allein könnte die Schweiz ihren Strombedarf aber längst nicht mehr decken.
Als im Jahre 2003 ein umgefallener Baum am Lukmanierpass in Italien einen veritabeln Blackout verursachte, war das ein augenfälliges Zeichen für unsere grenzüberschreitende und existentielle Vernetzung mit der EU (der Vorfall erschütterte manchen Patrioten).
Infrastrukturnetze enden nicht an Landesgrenzen. Ohne internationale Vernetzung fällt die elektrische Spannung in einem Land rasch einmal ab: Die Schweiz ist im Winter auf Importe angewiesen. Umgekehrt sind unsere Nachbarländer an sauberem Spitzenstrom aus unseren Wasserkraftwerken interessiert.
Um an diesem Markt teilzunehmen, sind wir aber gezwungen die Kriterien der EU zu übernehmen.

Das alles verstärkt die politische Vernetzung, auch wenn wir nicht in der EU sind:  

- Energiepolitisch ähnliche Ziele und Instrumente wie EU

Energieeffizienz: Unser Aktionsplan "Energieeffizienz" geht davon aus, dass sich der Energieverbrauch von Gebäuden, Geräten und Fahrzeugen in den nächsten zwei Jahrzehnten je nach Anwendungsbereich um 30 bis 70 Prozent verringern lässt. z.B.:

                      - Mindestanforderungen Elektrogeräte

                      - Gebäudesanierung

                      - Gebäudeenergieausweis

Erneuerbare Energien: Bei der Förderung der erneuerbaren Energien hat das einstige Pionier-Land Schweiz in den letzten Jahren im Vergleich mit anderen Ländern einiges an Terrain verloren. Mit der kostendeckenden Einspeisevergütung für grünen Strom sind wir daran diesen Rückstand wieder wettmachen.
Strommarktliberalisierung: Die Umsetzung des neuen Stromversorgungsgesetzes führte auch in der Schweiz zu allerhand Spannungen und Kurzschlüssen. Wir haben diese Störungen unterdessen behoben und können stolz sein: Die Schweiz hat innert kürzester Zeit ein der EU-Regulierung entsprechendes Regime erfolgreich eingeführt. Einige Regulierungsfragen, die uns noch beschäftigen, sind auch im übrigen Europa immer noch unbeantwortet.
Suche nach Tiefenlagern für KKW-Abfälle (gleiches Problem wie unsere Nachbarn: Standort noch nicht gefunden - aber mit Sachplan auf Erfolg versprechendem Weg)
Zertifikate (CH ist daran das EU-System zu übernehmen)
Klimapolitik (gleiche Ziele wie EU, die Schweiz trägt internationale Bemühungen mit)

3.         Pragmatischer, taktischer Ansatz der CH Politik 

Der Energiebedarf der Schweiz ist derart gross, dass der Bundesrat über alle Ideologiegräben sprang und alle erdenklichen Massnahmen beschloss:

4 Säulen.

Energieaussenpolitik
Energieeffizienz
Erneuerbare Energien
Grosskraftwerke

4.         Strategischer Ansatz: Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist ein Rezept, um Konflikte zu vermeiden. Sie will wirtschaftliche und übergeordnete soziale Interessen zusammen mit Umweltschutz (Respekt künftiger Generationen) unter einen Hut bringen.

Denn wenn nur wirtschaftliche Kriterien = Eigennutz, Masslosigkeit und Gier bestimmen das Handeln. Dies akzentuiert das Gefälle zwischen Arm und Reich, zwischen Nord und Süd und führt zu Wirtschaftskrisen bzw. Wirtschaftskriegen und zuletzt zu richtigen Kriegen.
Wenn nur Umweltschutz = keine Mobilität, keine Infrastrukturen, weil keine Nutzung und Veränderung der Umwelt mehr möglich wäre und damit auch keine Entfaltung des Menschen. Ein solcher Rückfall ins vorindustrielle Zeitalter wäre nur mit einem fundamentalen Umbau der Gesellschaft möglich und führt zur Ökodiktatur.
Wenn nur sozialer Ausgleich = Stagnation und kein Fortschritt mehr. Es gibt keine Anreize mehr zu Erfindergeist, Initiative und Unternehmertum durch Wettbewerb, sondern Staatssozialismus.

5.          Antwort auf die Wirtschaftskrise

Aus Zielkonflikten können wir win-win-Lösungen schaffen und wir müssen dies in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation auch tun.

Konjunkturankurbelung darf nicht bloss kurzfristig erfolgen, bis die Maschinerie einfach so läuft, wie sie vorher lief, nämlich aus dem Ruder.

Die Förderung von erneuerbarer Energie ist wirtschaftlich interessant. Erneuerbare Energien leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Klimaerwärmung und deren Folgen. Unter diesen leiden in erster Linie die Ärmsten der Welt. Klimapolitik ist deshalb immer auch Politik gegen die Armut.
Auch die Frage wie wir unseren CO2-Ausstoss reduzieren, hat sowohl einen sozialen als auch einen wirtschaftlichen Aspekt: Es ist wenig glaubwürdig, sich keine Reduktionsziele im Inland zu setzen und alle Massnahmen vorwiegend im Ausland treffen zu wollen. Die Krise ist auch bei uns angekommen und wir müssen über das Jahr 2009 hinaus denken:

                        - Gebäudesanierungen

                        - Einspeisevergütung für erneuerbaren Strom

                        - Förderung solarer Warmwasseraufbereitung

                        - Beschleunigter Ersatz von Elektroheizungen durch Wärmepumpen

            Das sind alles Massnahmen, die unsere Konjunktur nachhaltig ankurbeln.

Gewiss: Es ist tatsächlich billiger, Umweltprojekte in Bangladesh zu unterstützen, anstatt die CO2-Emissionen unserer Häuser zu vermindern - aber es erinnert eben doch an Ablasshandel
Solidarität: Ein reiches Land muss mit gutem Beispiel vorangehen.
Widerstand der Schwellenländer: Ein Konzept unsere Emissionen vorwiegend im Ausland zu kompensieren, ist in internationalen Verhandlungen nicht durchsetzbar. Die Schwellenländer wollen, dass die Industrieländer bei sich selber reduzieren. Wenn nämlich alle Industrieländer ihre Emissionen in Entwicklungs- und Schwellenländern kompensierten, dann dürften diese Länder selbst  früher oder später kein Stück Kohle und keinen Tropf Erdöl mehr verheizen.
Internationale Abkommen: Das Kyotoprotokoll schreibt deshalb unmissverständlich vor, dass ein substantieller Teil der Reduktionsmassnahmen im Inland erfolgen muss (Supplementaritätsregel).

Auch hier zeigt sich, dass diese sozialen Überlegungen schlussendlich zu einer wirtschaftlichen Nachhaltigkeit führen: Wenn wir hier bei uns etwas fürs Klima tun und unsere eigenen Häuser sanieren, profitiert unsere Forschung, unser Gewerbe und unsere Volkswirtschaft.

Aus Solidarität: Weil Folgen der Klimaerwärmung diejenigen Länder am meisten treffen, die am wenigsten fossile Energie verbrauchen (z.B. Malediven, Indonesien), müssen wir sie bei der Anpassung an verändertes Klima unterstützen. Auch das trägt zur weltweiten Stabilität bei.
Ein Instrument dazu ist eine weltweite CO2-Abgabe, wie sie die Schweiz am Klimagipfel in Nairobi vorgeschlagen hat. Der Vorschlag stiess auf offene Ohren und wird Ende Jahr in die Klimaverhandlungen in Kopenhagen einfliessen.

6.   Energiepolitik ist auch Friedenspolitik

Wenn ich einleitend darauf verwies, dass der Konflikt um Energie zu Elend und Krieg führen kann, so will ich zum Schluss auch die Chance, die wir aus dieser Erkenntnis gewinnen können, betonen, nämlich dass Energie auch Frieden schaffen kann.

Denn Frieden schaffen, heisst nicht nur Gewalt verhindern oder sie abwehren, wenn die Konflikte bereits eskalieren, wie wir das  vor der somalischen Küste tun. Frieden schaffen heisst auch vorausschauen und dafür sorgen, dass Grundbedürfnisse von allen Menschen und Ländern erfüllt werden, auch die berechtigten Ansprüche auf Energie. Frieden und Gerechtigkeit sind eng miteinander verknüpft. Frieden beinhaltet auch das Wohl der anderen.

Wir alle sind auf eine sichere Energieversorgung angewiesen. Eine Versorgungssicherheit, die an der eigenen Landesgrenze oder am eigenen Kontinent endet, schützt aber nur die eigenen unmittelbaren und kurzfristig definierten Interessen. Wenn wir Konflikte nachhaltig vermeiden wollen, dann müssen wir das Wohl Aller gemeinsam gestalten.

Versorgungssicherheit bedeutet also viel mehr als die Sicherheit, dass das Licht angeht, wenn wir den Schalter drehen. Sie ist nicht nur ein Auftrag an die Energiewirtschaft, uns sicher mit möglichst günstigem Strom, Gas und Öl zu versorgen. Versorgungssicherheit erheischt nachhaltige Energiepolitik und das bedeutet:

Wir sollen unsere Energieressourcen so bewirtschaften, dass der Gedanke des Friedens und der Konfliktvermeidung wichtiger ist als eine kurzfristige Wirtschaftlichkeit.
Wir sollen unsere Abhängigkeit von Ressourcen wie Erdöl und Gas vermindern. Sie sind besonders knapp und daher auch besonders begehrt und sie fördern deshalb Korruption und Kriege.
Wir sollen gemeinsam die Umweltschädigung und vor allem den Klimawandel  bekämpfen, denn er hat zerstörerische Auswirkungen und führt in anderen Ländern zu Armut und Tod, zu Flüchtlingsströmen und Krieg.
Wir sollen unseren übermässigen Konsum begrenzter Ressourcen eindämmen. Er ist nicht nachhaltig und er ist global ungleich, das heisst ungerecht verteilt.

Wir tun dies nicht nur zum Wohl der anderen, sondern auch für uns selber. Eine Energieversorgung, welche den Lebensraum andere wahrt und so gewalttätige Konflikte vermeidet, ist langfristig wirtschaftlich rentabel und dient dem globalen Frieden.

Energie und Frieden