Die Gesuche zum Zivildienst haben nach Inkrafttreten der Tatbeweislösung am 1. April 2009 sprunghaft zu genommen. Von bisher rund 1‘800 Gesuchen jährlich stiegen sie auf 7‘213 im Jahr 2009.

6‘720 von den rund 7‘200 Gesuchstellern waren Ende 2009 zum Zivildienst zugelassen. Die Differenz betrifft noch nicht entschiedene Gesuche per 31.12.09, abgelehnte und zurückgezogene Gesuche sowie Nichteintretensentscheide (siehe Presserohstoff 1.1).

Bezüglich dem Zeitpunkt der Gesuchseinreichung gab es eine Trendwende. Bis zum Jahr 2008 wurden jeweils rund 50% der Gesuche vor der Rekrutenschule, 17 % während und 33 % danach eingereicht. 2009 stammte die Hälfte aller Gesuche aus der Zeit nach der RS, 20 % wurden während und 30 % davor gestellt. Die Zahl der Gesuche stieg regelmässig an, wenn in den Medien von einer erneuten Gesetzesänderung die Rede war.

2009 wurden die Zivildienstpflichtigen zu total 539‘000 Diensttagen aufgeboten. Es ist mit 500‘200 geleisteten Diensttagen zu rechnen (2008: 396‘959). Der Zuwachs Zivildienstpflichtiger wird sich erst 2010 voll auswirken, weil neu Zugelassene ihren Ersteinsatz erst im Folgejahr leisten müssen.

Nicht Schritt gehalten mit dem Anstieg der Gesuche hat die Anerkennung neuer Einsatzbetriebe. Aktuell stehen 6‘593 Einsatzplätze zur Verfügung. Die Vollzugsstelle sucht gegenwärtig neue Einsatzbetriebe für Zivildienstpflichtige.

Um die stark wachsende Arbeitslast zu bewältigen, wurden in den 7 Regionalzentren der Vollzugsstelle insgesamt 18 neue Stellen geschaffen, vorläufig befristet bis Ende 2010.

Grosses Interesse am Zivildienst 2009