Die A4 wurde in den letzten drei Jahren komplett erneuert und von einer Gegenverkehrsstrasse zu einer richtungsgetrennten Miniautobahn ausgebaut. Sie entspricht jetzt exakt den Vorstellungen einer modernen und sicheren Autobahn. Anders als vor 50 Jahren orientieren sich Neubau und Sanierungen heute am Konzept der Nachhaltigkeit. Sie ist sicher und komfortabel für die Verkehrsteilnehmer und entlastet gleichzeitig die Menschen und die Umwelt im Weinland.

Der rund elf Kilometer langen Miniautobahn fehlt der Pannenstreifen, sie ist rund acht Meter schmaler als eine „normale“ Autobahn. Für Pannen und Notfälle wurden spezielle Nothaltebuchten eingerichtet. Sie weist zwei Fahrspuren pro Richtung auf , welche durch einen Mittelstreifen mit modernen Schutzplanken getrennt sind. Schwere Frontalkollisionen sind so praktisch ausgeschlossen.

Die Ortschaften im Weinland werden ab heute nachhaltig vom Durchgangsverkehr entlastet. Die Anwohner werden durch Lärmschutzwände, spezielle Dämme oder im Einzelfall auch durch Schallschutzfenster vor Strassenlärm geschützt. 

Das Regenwasser wird gesammelt und gereinigt, bevor es in die renaturierten Bäche geleitet wird. Dazu wurden acht spezielle Reinigungsanlagen für Strassenabwasser gebaut. Die A4 weist drei Wildquerungen auf. Die Tiere können eine Über- und zwei Unterführungen zur Querung der Strasse benutzen. Die bisher unterbrochenen Wildkorridore konnten so geschlossen werden. In einzelnen Bereichen wurden zusätzlich spezielle ökologische Massnahmen für Kleintiere wie Reptilien umgesetzt. So wurden zum Beispiel Biotope eingerichtet und speziell ausgewählte Gehölze gepflanzt.

Die A4 soll auch weiter Richtung Süden nachhaltig ausgebaut werden. Letztes Jahr starteten die Projektierungsarbeiten für die Sanierung und den Ausbau der Strecke von Andelfingen nach Winterthur. Die Bauarbeiten starten voraussichtlich 2014 oder 2015. 

Die Miniautobahn im Zürcher Weinland ist eröffnet