Steuerung braucht Ziele: Nach diesem Grundsatz hat der Bundesrat eine Reihe neuer Zielwerte für die Umsetzung der Personalstrategie Bundesverwaltung 2011-2015 in Kraft gesetzt. Sie dienen als strategische Bezugspunkte für das Personalmanagement. Die Zielwerte sollen bis zum Jahr 2015 erreicht werden.

Zwölf Sollwerte und Indikatoren

Die Sollwerte und Indikatoren decken den grössten Teil der im Bundespersonalgesetz verankerten Ziele der Bundespersonalpolitik ab. Sollwerte sind Ziele, deren Erreichen anhand von harten, quantitativen Daten verfolgt werden kann. Als Sollwerte hat der Bundesrat für die folgenden Bereiche Kennzahlen bestimmt:

 - Verbleibquoten für Lernende und Hochschulpraktikantinnen und -praktikanten;

 - Ausgaben für die Ausbildung;

 - Anteil intern zu besetzender Kaderstellen;

 - Verteilung der Geschlechter;

 - Anteil Mitarbeitende mit Behinderungen;

 - Anteile Lernende und Hochschulpraktikantinnen und -praktikanten;

 - Anteile der vier Landessprachen (gemäss Sprachenverordnung bereits seit dem 1. Juli 2010 in Kraft).

Indikatoren beziehen sich auf weiche, qualitative Daten, namentlich auf die Ergebnisse der Personalbefragungen. Für die Umsetzung der Personalstrategie Bundesverwaltung sind die Indikatoren zur Arbeitszufriedenheit, Gesundheit, Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben sowie der Indikator zum kontinuierlichen Commitment geeignet. Das Commitment drückt die Bindung der Mitarbeitenden an die Arbeitgeberin Bundesverwaltung aus.  

Mit der Definition der Sollwerte und Indikatoren erfüllt der Bundesrat auch ein Anliegen der Geschäftsprüfungskommission des Nationalrats. Diese hatte in ihrem Bericht vom 23. Oktober 2009 zum «Bundespersonalgesetz: Steuerung der Personalpolitik und Zielerreichung» verschiedene Empfehlungen formuliert. Unter anderem lud sie den Bundesrat ein, in der Strategie zur Umsetzung des Bundespersonalgesetzes Sollwerte und Indikatoren festzulegen.

Neue Konzeption

Bei der Ausgestaltung der Sollwerte und Indikatoren hat der Bundesrat die organisatorische Vielfalt und Komplexität der Bundesverwaltung berücksichtigt. In vielen Bereichen sind Schwankungen nicht vermeidbar, so dass die Werte erst nach einer gewissen Zeit wieder auf das Langfristziel ausgerichtet werden können. Für Ziele im strategischen Personalcontrolling eignen sich Spannweiten deshalb besser als eindimensionale Kennzahlen. Die Sollwerte und Indikatoren sind deshalb als Zielbänder ausgestaltet. Die Zone innerhalb des Zielbandes gilt im Sinne eines Ampelsystems als grün. Abweichungen vom Zielband erfordern umso mehr Aufmerksamkeit, je näher das Berichtsjahr und das Referenzjahr 2015 zusammenliegen.

Der Bundesrat wird die betreffenden Kennzahlen in sein jährliches Reporting Personalmanagement zuhanden der parlamentarischen Aufsichtskommissionen aufnehmen und über die Zielerreichung informieren.

Neue Ziele für die Personalpolitik der Bundesverwaltung