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Veröffentlicht am 10. Dezember 2012

«Dornröschen»-Hefe ist praxistauglich

Wädenswil, 10.12.2012 - 2008 sorgte ein Wein mit Jahrgang 1895 für eine kleine Sensation: Mikrobiologen von Agroscope fanden darin Weinhefen, die 113 Jahre in der Weinflasche überdauert haben (Mitteilung vom 26.10.2009). Heute wissen die Forschenden, weshalb dies möglich war: Als ihr Leben davon abhing, haben die Hefen in der Flasche eine andere Energiequelle als Traubenzucker angezapft. Diese Flexibilität der Hefen wird heute genutzt, um so genannte Gärstockungen zu verhindern und zu beheben – einen Zustand, bei dem die Gärung stoppt und ein Wein mit unerwünschter Restsüsse resultiert. Diese Entdeckung der Agroscope-Experten hilft mit, finanzielle Einbussen von der Schweizer Weinbranche abzuwenden. Auch bei Destillaten und der Flaschengärung von Sekt und Champagner hat man die «Dornröschen»-Hefe bereits erfolgreich eingesetzt, um neue, erstklassige Produkte zu kreieren.