Unterhalb des französisch-schweizerischen Staudamms von Moron wird die Erhöhung der Abflussmenge von 250 Liter pro Sekunde auf neu 2’000 Liter pro Sekunde die Qualität des aquatischen Lebensraums in der Restwasserstrecke wesentlich verbessern. Die zusätzliche Wasserzufuhr wird zudem auch die starken Schwankungen des Wasserspiegels unterhalb des Kraftwerks reduzieren, die aufgrund des zeitweiligen Turbinierbetriebs (Schwall- und Sunkbetrieb) entstehen.

Die Sanierung des Kraftwerks Châtelot ist das erste Projekt, das vom Bund gemäss den im Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer (GSchG, 1991) vorgesehenen Bestimmungen über die Restwassermenge finanziert wird (vgl. Kasten).

Das Gesamtprojekt wurde auf 6 Millionen Schweizer Franken veranschlagt. Das Kraftwerk Châtelot übernimmt den Produktionsverlust (3,2 Millionen Kilowattstunden) und die zusätzlichen Betriebskosten bis zum Ablauf der Konzession im Jahr 2028 sowie die Verlegung einer Hochspannungsleitung in den Boden, was ungefähr dem Betrag von 3 Millionen Franken entspricht. Die Investitionskosten für die am Fuss der Staumauer installierte Zentrale, die sich auf 3 Millionen Franken belaufen, wurden von Frankreich (1,5 Millionen Franken) und der Schweiz (1,5 Millionen Franken) finanziert. Der Kanton Neuenburg, der Fonds Landschaft Schweiz und das Bundesamt für Umwelt (BAFU) übernehmen den schweizerischen Beitrag zu gleichen Teilen.

Bundeshilfe für Restwassersanierungen

Mindestrestwassermengen sollen in der Schweiz garantieren, dass die Flussläufe ihre ökologischen Aufgaben erfüllen, eine gute Wasserqualität liefern und die Anreicherung der Grundwasservorkommen gewährleisten können. 94% der nutzbaren Wassermenge werden für die hydroelektrische Produktion beansprucht, 6% sind im Durchschnitt für die Flussläufe reserviert. Diese Aufteilung wird auf nationaler Ebene erreicht sein, sobald alle Konzessionen erneuert sein werden, d.h. ungefähr im Jahr 2070. In der Zwischenzeit verlangt das Gewässerschutzgesetz eine begrenzte und wirtschaftlich tragbare Sanierung bis zum Jahr 2012. Der Bund kann diese Arbeiten subventionieren, wenn die Sanierungskosten für den Betreiber zu hoch sind, das Objekt in nationalen oder kantonalen Inventaren aufgeführt ist oder überwiegende öffentliche Interessen eine zusätzliche Sanierung verlangen.

Achtmal mehr Wasser im Doubs