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Veröffentlicht am 8. April 2014

Sternmaterie aus dem Paul Scherrer Institut

Villigen, 8.4.2014 - Vorgänge in Sternen mit Isotopen aus dem PSI nachgestellt Um zu verstehen, warum chemische Elemente auf der Erde in bestimmten Mengen vorkommen, muss man Prozesse untersuchen, die in explodierenden Sternen – Supernovae – stattfinden. Denn die Materie, aus der die Erde besteht, entstand vor Milliarden von Jahren in einer Supernova und wurde dann bei der Explosion in den Weltraum geschleudert. Forschende, die die Prozesse in einem Labor auf der Erde untersuchen wollen, haben oft ein Problem: Die Stoffe, bestimmte Isotope, die in den Supernovae eine wichtige Rolle spielen, kommen auf der Erde in der Natur nicht vor und stehen so zunächst für die Experimente nicht zur Verfügung. Eine Lösung kommt aus dem Paul Scherrer Institut PSI: An den Experimentieranlagen des Instituts entstehen diese Isotope in hinreichender Menge und können für Untersuchungen verwendet werden. So hat ein internationales Forschungsteam das Titan-Isotop Ti-44 verwendet, um am CERN in Genf einen wichtigen Prozess zu untersuchen. Dabei wurde deutlich, dass dieser weniger effektiv ist als bisher angenommen und man deswegen die bisherigen theoretischen Berechnungen von Abläufen in den Sternen wird korrigieren müssen. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Physics Letters B erschienen.