Wenn auftauende Gletscher Schadstoffe wieder freisetzen
Villigen, 31.10.2014 - Wenn Gletscher infolge des Klimawandels vermehrt schmelzen, verändert sich nicht nur das Landschaftsbild. Auftauende Gletscher geben auch viele zuvor im Eis gespeicherte Schadstoffe industriellen Ursprungs in die Umwelt frei. Forschende des Paul Scherrer Instituts PSI, der Empa, der ETH Zürich und der Universität Bern haben im Rahmen eines Nationalfondsprojekts nun zum ersten Mal die die Konzentration einer Klasse solcher Schadstoffe – der polychlorierten Biphenylen (PCB) – im Eis eines Alpengletschers genau gemessen. Die Messungen zeigen: Dank des mittlerweile weltweit gültigen Verbots der PCB sind die PCB-Konzentrationen in der Atmosphäre seit den 1970er Jahren zurückgegangen. Doch durch das voranschreitende Schmelzen der Gletscher droht diese Altlast wieder in die Umwelt zu gelangen.