In der Ausstellung Das Fotobuch und seine Autoren zeigt die Graphische Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek Fotobücher von Schweizer Autoren und Autorinnen, Fotografinnen und Fotografen oder Verlagen ab 1990 aus den eigenen Beständen.

Das Fotobuch ist ein Buch, das Fotografien wiedergibt. So klar und einfach diese Definition scheint, verbergen sich hinter ihr ganz verschiedene Buchtypen. Während die Fotografie in ihren Anfängen noch als Textillustration diente, wurde sie im Laufe des 20. Jahrhunderts zu einem autonomen Medium, das die Avantgardekünstler für sich entdeckten. Aus dem «Buch mit Fotografie» entwickelte sich das «Fotobuch», dessen Botschaft über das fotografische Bild vermittelt wird. Ab den 1960er Jahren nutzten Kunstschaffende die Fotografie und das Buch als Vehikel ihrer künstlerischen Aussagen und prägten damit die visuelle Sprache von Popart-, Konzeptkunst, Land Art und Performance-Kunst. In Verwandtschaft zum «artist’s book» entstand ein neuer Buchtypus – das Fotobuch.

Nach Unikat – Unicum. Künstlerbücher, die vor einem Jahr in der Nationalbibliothek zu sehen war, widmet sich Das Fotobuch und seine Autoren einer weiteren Erscheinungsform von Künstlerbüchern. Auch diese Ausstellung findet im Rahmen des vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Forschungsprojekts Die Künstler und die Bücher (1880-2015). Die Schweiz als kulturelle Plattform statt. Kuratiert wurde sie von Susanne Bieri und Nathalie Dietschy.

Das Ausstellungsthema wird am 27. November 2015 in einem wissenschaftlichen Kolloquium vertieft.

Das detaillierte Programm ist auf der Webseite zu finden: www.nb.admin.ch/ausstellungen.

Fotobuch-Ausstellung in der Nationalbibliothek