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Veröffentlicht am 4. Februar 2016

Herzklopfen erforscht

Villigen, 4.2.2016 - Neue Einblicke in die Funktionsweise wichtiger Arzneimittelrezeptoren Um ihre heilende Wirkung zu entfalten, müssen Arzneimittel nicht unbedingt selber in unsere Körperzellen eindringen. Viele Medikamente wirken stattdessen auf bestimmte Rezeptoren in der Aussenhülle der Zellen ein. Diese Rezeptoren reichen bis ins Innere der Zelle hinein und setzen dort eine erwünschte Reaktion in Gang. Einer dieser Rezeptoren ist der sogenannte Beta-1-Adrenorezeptor. Er ist unter anderem für das buchstäbliche Herzklopfen verantwortlich, das wir beispielsweise bei Lampenfieber spüren – oder wenn wir verliebt sind. Am Beispiel dieses Beta-1-Adrenorezeptors haben nun Forschende des Paul Scherrer Instituts PSI gemeinsam mit Kollegen des Biozentrums der Universität Basel im Detail aufgeklärt, wie die Signalübertragung ins Zellinnere funktioniert. Ihre Ergebnisse lassen sich auf eine ganze Klasse ähnlicher Zellrezeptoren übertragen und helfen daher, die Wirkmechanismen vieler Arzneien deutlich besser zu verstehen. Die Methode könnte somit zukünftig zu verbesserten Medikamenten beitragen. Die aktuelle Studie wurde im Fachblatt Nature veröffentlicht.