Weyl-Fermionen in einer weiteren Materialklasse entdeckt
Villigen, 12.7.2019 - Eine besondere Art von Elementarteilchen, die Weyl-Fermionen, wurden erst vor einigen Jahren entdeckt. Ihre Besonderheit: Sie bewegen sich in einer aussergewöhnlichen, hoch geordneten Weise durch ein Material. Dies lässt sie praktisch nie miteinander kollidieren, was sehr energieeffizient ist. Dadurch ergeben sich faszinierende Möglichkeiten für die Elektronik der Zukunft. Bisher waren Weyl-Fermionen nur in bestimmten nicht-magnetischen Materialien gefunden worden. Jetzt aber haben Forschende des Paul Scherrer Instituts PSI sie erstmals experimentell in einem anderen Materialtyp nachgewiesen: einem Paramagneten, der langsam fluktuierende, innere magnetische Felder hat. Dieses Forschungsergebnis bedeutet zudem, dass es möglich ist, Weyl-Fermionen mit schwachen Magnetfeldern zu manipulieren. Es eröffnet damit weitere Möglichkeiten im Bereich der Spintronik, einer vielversprechenden Entwicklung der Elektronik für neuartige Computertechnologien. Die Forschenden haben nun ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht.