Staatssekretärin Pascale Baeriswyl ist eine Diplomatin mit einem umfassenden multilateralen und bilateralen Leistungsausweis. In ihrer bisherigen Amtszeit als Staatssekretärin führte sie seit 1. Dezember 2016 über 60 bilaterale Verhandlungen und politische Konsultationen mit allen wichtigen Ländern der Welt und vertrat die Schweiz an zahlreichen Ministerkonferenzen, unter anderem bei den Vereinten Nationen UNO, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa OSZE, dem Verband Südostasiatischer Nationen ASEAN oder der Asien-Europa-Treffen ASEM.

Als Expertin für Frieden und Sicherheit setzte sie wesentliche Impulse für vier neue Schutzmachtmandate und bei der Friedensarbeit in mehreren Kontexten wie Kolumbien, Mosambik, dem Mittleren Osten oder Nepal.

Anstehende Herausforderungen in der UNO in New York

Der Bundesrat hat Pascale Baeriswyl wegen ihrer langjährigen beruflichen Erfahrung, ihrer Kenntnis der multilateralen Diplomatie und ihrer internationalen Vernetzung für diesen Posten ernannt. Themen der nächsten Jahre in der UNO in New York sind der Einsitz im Wirtschafts- und Sozialrat in den Jahren 2020/2021, der mögliche Einsitz im UNO-Sicherheitsrat in den Jahren 2023/2024, das Engagement für die Reformen der UNO, für die Förderung der Menschenrechte sowie im Umgang mit neuen Technologien.

Pascale Baeriswyl wird bis Ende 2019 ihre Aufgaben als Staatssekretärin wie bisher weiterführen. Neben den regulären aussenpolitischen Geschäften stehen dabei insbesondere die Ausarbeitung der aussenpolitischen Strategie 2020 – 2023 des Bundesrates sowie die Entwicklung eines neuen Berufsbildes für die Diplomatie im Vordergrund.

Breit gefächerte Erfahrung als Diplomatin

Pascale Baeriswyl wurde 1968 in Bern geboren. Sie studierte in Basel, Genf und Paris Jura, Geschichte, französische Literatur und Linguistik und schloss mit einem Lizentiat der Rechte und einem Lizentiat in Philologie ab. Nach Tätigkeiten als Forscherin für den schweizerischen Nationalfonds und als Richterin am Basler Zivilgericht trat sie im Jahr 2000 in den diplomatischen Dienst ein. Ihre Auslandeinsätze führten sie im Jahr 2001 nach Hanoi/Vietnam, im Jahr 2005 an die Schweizerische Mission bei der Europäischen Union in Brüssel sowie im Jahr 2008 an die Schweizerische Mission bei der UNO in New York, wo sie als Botschaftsrätin das politische Team leitete, mit einem Schwerpunkt zum UNO-Sicherheitsrat.

Im August 2013 kehrte Pascale Baeriswyl an die Zentrale in Bern zurück, wo sie Vizedirektorin der Direktion für Völkerrecht wurde und für staats- und völkerrechtliche sowie für Potentatengelderfragen zuständig war. Seit dem 1. Dezember 2016 ist Pascale Baeriswyl Staatssekretärin EDA und Direktorin der Politischen Direktion. In dieser Funktion ist sie die erste Ansprechperson des Bundesrates in allen aussenpolitischen Belangen. Sie vertritt den EDA-Vorsteher im In- und Ausland an Ministerkonferenzen oder in den zuständigen Parlamentskommissionen.

Sie ist verantwortlich für die strategische und konzeptionelle Weiterentwicklung der Aussenpolitik, sowie deren operationelle Umsetzung über ein Vertretungsnetz von rund 120 Botschaften. Pascale Baeriswyl ist Mitglied von verschiedenen interdepartementalen Gremien (u.a. Kerngruppe Sicherheit KGSi und interdepartementale Struktur zur internationalen Migrationszusammenarbeit IMZ), die sie auch leitete, sowie des Zukunftsrates für Europa des World Economic Forum (WEF).

EDA-Staatssekretärin Pascale Baeriswyl übernimmt 2020 die Leitung der Mission der Schweiz bei der UNO in New York