Zum Hauptinhalt springen

Veröffentlicht am 12. Mai 2020

Berufliche Vorsorge: Aktuelle finanzielle Lage der Vorsorgeeinrichtungen

Bern, 12.5.2020 - Coronakrise verschärft politisches Problem der zu hohen Umwandlungssätze / Gute Deckungsgrade vor Krise helfen / Freizügigkeitsstiftungen in Bedrängnis Die Schweizer Vorsorgeeinrichtungen wurden – nach einer sehr hohen durchschnittlichen Netto-Vermögensrendite von +10.4% im Jahr 2019 (gegenüber -2.8% im Vorjahr) – hart von der Coronakrise getroffen. Die starken Marktkorrekturen ab Mitte Februar 2020 reduzierten die ausgewiesenen Deckungsgrade per Ende April 2020 im Durchschnitt auf 105.6% (gegenüber 111.6% Ende 2019). Der Anteil der Unterdeckungen erhöhte sich in den ersten vier Monaten des Jahres 2020 entsprechend auf 25.4% (gegenüber 1.1% per Ende 2019). Trotz weiteren Senkungen der Umwandlungssätze lagen die durchschnittlichen künftigen Zinsversprechen Ende 2019 mit 2.64% deutlich über dem durchschnittlichen technischen Zinssatz von 1.88%. Die Umverteilung zulasten der aktiven Versicherten belief sich im Jahr 2019 auf 7.2 Milliarden Franken (gegenüber 5.1 Milliarden im Vorjahr). Die Notwendigkeit, die gesetzlich festgelegten technischen Parameter den ökonomischen und demographischen veränderten Realitäten anzupassen, ist durch die Coronakrise somit noch dringlicher geworden.