Der Globale Umweltfonds spiele eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung von wichtigen Beschlüssen des Umweltgipfels in Johannesburg und der mulitlateralen Umweltabkommen, sagte BUWAL-Direktor Philippe Roch heute vor den Vertretern der 171 GEF-Mitgliedstaaten in Peking. Er vertritt die Schweiz, zusammen mit einer sechsköpfigen Delegation, an der zweiten Vollversammlung vom 16. bis 18. Oktober.

Seit der Gründung des GEF wurden 4 Milliarden Dollar in über 1000 Projekte investiert und lösten zusätzliche Investitionen von 11 Milliarden aus. In der nächsten Phase des GEF sei es wichtig, diese Schrittmacherfunktion des Fonds noch zu verstärken, führte Philippe Roch aus. Die Effizienz und Nachhaltigkeit der GEF-Interventionen sollen verbessert werden; In allen Bereichen sei sowohl ein verstärktes staatliches als auch privates Engagement gefordert. Bezüglich der Beteiligung des privaten Sektors am Fonds betonte er: «Der GEF sollte nicht vor der Abschaffung unnötiger Verfahrensschranken für Beteiligungen aus dem Privatsektor zurückschrecken».

«In allen Arbeitsbereichen des GEF brauchen wir gesamtheitlichere Ansätze und eine stärkere Kohärenz, um sicherzustellen, dass sich GEF-Projektaktivitäten gegenseitig unterstützen und sowohl zu nachhaltigen wie auch zu messbaren Erfolgen führen». Als gutes Beispiel dafür nannte der BUWAL-Direktor das Wasser: «Hier genügt es nicht, sich einzig auf die Aspekte der Verteilung zu konzentrieren. Gelingt es uns nicht, Wälder und Feuchtgebiete zu schützen und sorgsam mit unseren Böden umzugehen, wird das Wasser immer rarer und zusehends verschmutzter».

Der Leiter der Schweizer Delegation begrüsste die Aufnahme der zwei neuen Schwerpunktbereiche, der Konvention über persistente organische Schadstoffe (POPs) und der Desertifikations-Konvention. Er rief dazu auf, sofort mit der Erarbeitung einer übergeordneten Strategie für Chemikalien zu beginnen.

Der Globale Umweltfonds wurde kürzlich zum dritten Mal wiederaufgefüllt. Die Schweiz soll 99 Millionen Franken beitragen. Eine entsprechende Botschaft wird der Bundesrat demnächst beraten.

Jetzt wo der Fonds wiederaufgefüllt und seine Struktur verbessert worden sei, könne erwartet werden, dass der GEF noch mehr als bisher die Rolle eines Katalysators wahrnehmen werde, sagte Philippe Roch. Im Vorfeld der Wiederauffüllung habe es jedoch einige schwierige Momente gegeben, stellte er fest. Insbesondere bei den USA war viel Überzeugungsarbeit nötig, bis das Land dem Fonds mehr Mittel als bisher zur Verfügung stellte.

GEF: den globalen Umwelfonds als Schrittmacher stärken