Kinder mit ADHS oder anderen Verhaltensauffälligkeiten brauchen im Schulzimmer häufig besondere Unterstützung durch die Lehrpersonen. Ein Postulat fordert den Bundesrat auf zu prüfen, wie die Ergebnisse der Studie zur Förderung von Kindern mit Unaufmerksamkeit und Verhaltensauffälligkeiten in der Schule (FOKUS) in die Ausbildung von Fach- und Lehrpersonen integriert werden können. Die daraus entwickelte Weiterbildung gibt den Lehrpersonen Werkzeuge in die Hand, um die Kinder mit ADHS oder einer Verhaltensauffälligkeit im Unterricht besser begleiten zu können. Dabei zeigt sich zum Beispiel, dass der Einbau von Ritualen und ein gut strukturierter Unterricht die Integration der betroffenen Kinder begünstigen und deren Aufmerksamkeit besser binden.

Der Bericht des Bundesrats in Erfüllung des Postulats Herzog «ADHS. Resultate des Projektes FOKUS in die Ausbildung integrieren» (19.4283) stellt fest, dass die Themen ADHS und Verhaltensauffälligkeiten bereits heute in der Aus-und Weiterbildung der Lehrpersonen breit abgedeckt werden. Das FOKUS-Weiterbildungsmodul ist eines unter verschiedenen Angeboten zu diesem Thema. Der Entscheid, welche Inhalte in Ausbildungsstudiengänge aufgenommen und welche Weiterbildungskurse angeboten werden, liegt in der Autonomie der Pädagogischen Hochschulen. Diese fallen in die Zuständigkeit der Kantone.

Massnahmen des Bundes

ADHS ist eine vorwiegend im Kindesalter auftretende neurologische Entwicklungsstörung, welche die Symptome Unaufmerksamkeit und/oder Hyperaktivität und Impulsivität umfasst. Schätzungsweise fünf Prozent der Primarschülerinnen und Primarschüler sind davon betroffen. Der Bundesrat erachtet das Thema ADHS bei Kindern als wichtig. Das BAG führt deshalb eine Expertengruppe zur Problematik und beobachtet die Entwicklungen in diesem Bereich. Zudem setzt es sich im Rahmen seiner Gesundheitsstrategien für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Allgemeinen ein.

Vielfältige Weiterbildungsangebote für den Umgang mit Kindern mit ADHS in der Schule