Die Verstärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der Republik Korea konkretisiert sich

Bern, 03.04.2014 - Die Schweiz und Südkorea haben einen weiteren Schritt hin zu einer engeren Forschungszusammenarbeit gemacht: Anlässlich des dritten Treffens des gemischten Ausschusses, der mit dem Abkommen über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit von 2008 ins Leben gerufen wurde, haben die Delegierten am 31. März die Lancierung einer gemeinsamen Projektausschreibung im Jahr 2014 beschlossen. Durch Projekte mit einer dreijährigen Laufzeit soll die Zusammenarbeit zwischen den Forschenden und den Förderagenturen beider Länder ausgebaut werden. Die Themen werden im Laufe des Jahres bestimmt und sollen auf die Stärken der beiden Länder in den Bereichen Wissenschaft und Technologie ausgerichtet sein. Es wurde auch die mögliche Lancierung eines gemeinsamen Flaggschiff-Projekts (flagship project) in Betracht gezogen, das den Nationalen Forschungsschwerpunkten der Schweiz angeschlossen würde. Diese Idee stiess auf beiden Seiten auf grosses Interesse.

Die Entscheidung für eine gemeinsame Projektausschreibung wurde im Anschluss an die Mission von Bundesrat Johann Schneider-Ammann in Südkorea im Juli 2013 und den Staatsbesuch der südkoreanischen Präsidentin Park Geun-hye in Bern im Januar dieses Jahres getroffen.

Die Diskussionen wurden von Botschafter Mauro Moruzzi vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation und von Generaldirektor Lee Jae-Hong des koreanischen Ministeriums für Wissenschaft, Informations- und Kommunikationstechnologie und Zukunftsplanung geleitet. Es fand ein reger Austausch zwischen den Delegationen statt. Dabei ging es insbesondere um die Stärkung des Dialogs und der Zusammenarbeit zwischen den Förderagenturen beider Länder. In diesem Rahmen haben der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und die Kommission für Technologie und Innovation kürzlich mehrere Abkommen mit ihren koreanischen Partnerorganisationen, d.h. der National Research Foundation und dem Korean Institute of Advancement of Technology abgeschlossen.

Ebenfalls zur Sprache kamen die direkten Partnerschaften zwischen schweizerischen Forschungsinstitutionen und hochrangigen koreanischen Partnern: Die ETH Zürich als Leading House für die Zusammenarbeit mit Korea unterstrich die Bedeutung der «Science Days», die seit 2010 abwechslungsweise in den beiden Ländern durchgeführt werden. Die nächste Ausgabe ist den Neurowissenschaften gewidmet und findet im Herbst in Südkorea statt. Die Universität Genf (Associated Leading House) gab die Eröffnung eines Koordinationsbüros in den Räumlichkeiten der namhaften Yonsei University bekannt, die ihrerseits ein Büro in Genf bezog. Auch die ETH Lausanne und die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA intensivierten ihre Zusammenarbeit mit zwei Partnern von Weltrang, dem Korean Advanced Institute of Science and Technology und dem Korea Institute of Science and Technology.

Die Republik Korea gehört gemäss der BFI-Botschaft 2013–2016 des Bundesrates zu den sieben aussereuropäischen Schwerpunktländern. Dank ihrem grossen wissenschaftlichen Potenzial, das durch beträchtliche Investitionen in die Forschung und Entwicklung, weltweit anerkannte Universitäten und sehr aktive Netzwerke im Innovationsbereich gestützt wird, ist das Land für Forschende sehr interessant. Die Schweiz pflegt mit der Republik Korea hervorragende Beziehungen im BFI-Bereich.


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