Studie «Sicherheit 2014»– autonomiebestrebt, neutralitätsbetont, armeefreundlich und sicher

Bern, 30.05.2014 - Die autonomie- und neutralitätsbetonte Einstellung der Schweizer Bevölkerung hat sich 2014 weiter akzentuiert. Dies zeigen die diesjährigen Resultate der Studie «Sicherheit» der Militärakademie an der ETH Zürich und des Center for Security Studies, ETH Zürich. Die Beibehaltung der Neutralität wird so breit unterstützt wie noch nie. Im Januar 2014 zeichnete sich ferner ein deutlich stärkerer Rückhalt der Armee in der Bevölkerung ab. Zudem fühlt sich die Bevölkerung sicher.

Autonomiebestrebt - wirtschaftlich, politisch als auch vermehrt militärisch
Die Schweizer Bevölkerung möchte so stark als möglich wirtschaftlich, politisch und - in diesem Jahr auch vermehrt - militärisch unabhängig sein. Vor allem der Wunsch nach wirtschaftlicher und politischer Autonomie ist besonders hoch. Auch die Konzentration auf die eigene Landesverteidigung findet heuer eine Mehrheit und die Unterstützung einer Annäherung an die Nato bzw. ein Nato-Beitritt erreicht einen neuen Tiefstwert. Ein Beitritt zur EU hat weiterhin keine Chance. Nur 17% fordern diesen. Stattdessen zeigt sich eine breite Befürwortung der rein wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit mit der EU mit 81%.

Neutralitätsbetont - Unvergleichlich hohe Unterstützung
Die Unterstützung der Neutralität erreicht in diesem Jahr einen Höchstwert. 96% stehen hinter dem Prinzip der Neutralität, wobei besonders die 18-29-Jährigen mit 99% die Neutralität befürworten. Für Schweizerinnen und Schweizer ist die Neutralität identitätsstiftend und sie verbinden diese untrennbar mit dem Schweizer Staat.

Armeefreundlich - Positiveres Meinungsbild
Vier von fünf Schweizerinnen und Schweizern erachten die Schweizer Armee als notwendig. In den letzten zwanzig Jahren war dieser Wert noch nie so hoch. Ebenso erhält die Milizarmee 2014 eine Unterstützung durch die Schweizer Bevölkerung, wie sie seit den neunziger Jahren nicht mehr gemessen werden konnte. Ferner ist die Bevölkerung im Vergleich zum Vorjahr zufriedener mit der Leistung der Armee und steht stärker hinter dem aktuellen Verteidigungsbudget.

Sicherheitsempfinden - Sicher und wenig bedroht
Die Schweizer Bevölkerung fühlt sich sicher und schaut zuversichtlich in die nahe Zukunft der Schweiz. 90% geben an, sich sicher zu fühlen und vier von fünf schauen zuversichtlich in die nähere Zukunft der Schweiz. Allgemein fühlen sich Schweizerinnen und Schweizer wenig bedroht und schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass eine Bedrohung für die Bevölkerung eintritt, gering ein. Im Januar 2014 beschäftigten die Bevölkerung insbesondere Gefahren in Zusammenhang mit der digitalen Welt wie die Datensicherheit oder mögliche Cyberangriffe sowie die Sorge zur Umwelt.

Durchführung der Studie
Die repräsentative Datenerhebung zur Studie «Sicherheit 2014» fand vom 6. Januar bis 24. Januar 2014 telefonisch bei 1200 Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern in allen Sprachregionen der Schweiz statt. Durchgeführt wurde die Erhebung durch das Forschungsinstitut ISOPUBLIC. Der Stichprobenfehler liegt bei ±3%.


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