Die Schweiz erhöht ihre humanitäre Hilfe für die Opfer im Irak

Bern, 15.08.2014 - Die Übergriffe auf die Zivilbevölkerung, die insbesondere von Mitgliedern der Gruppe «Islamischer Staat» begangen werden, haben zu einer schweren humanitären Krise geführt. Die Schweiz ist sehr besorgt über die Situation. Sie leistet materielle Unterstützung für die Opfer, verurteilt die schweren Verstösse gegen das Völkerrecht und ruft den Irak und die internationale Gemeinschaft auf, Massnahmen zu ergreifen. Die Schweiz baut gegenwärtig ihre humanitäre Hilfe aus.

Die humanitäre Tragödie im Nordirak erfordert eine Reaktion der internationalen Gemeinschaft, der sich die Schweiz anschliesst. Die Schweiz hat Anfang Juni 2014 die finanzielle Unterstützung für ihre Partner vor Ort (Internationales Komitee vom Roten Kreuz, Save the Children Schweiz und norwegischer Flüchtlingsrat) um 3,7 Millionen Franken aufgestockt, um Lebensmittelhilfe und materielle Hilfe für die Vertriebenen im Nordirak, insbesondere für Kinder und Familien, leisten zu können. Damit beläuft sich das finanzielle Engagement der Schweiz für 2014 auf 8,6 Millionen Franken. Zudem wurden drei Experten des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe in die UNO entsandt, um die humanitären Hilfsmassnahmen im Nordirak zu unterstützen. Weitere Entsendungen werden gegenwärtig geprüft.

Der Hauptgrund für diese Tragödie ist die Missachtung grundlegendster menschlicher Werte. Auch die verwundbarsten Gruppen, d. h. Kinder, Frauen, Betagte, Verletzte und Kranke werden nicht verschont. Die Schweiz ruft alle Parteien erneut dazu auf, das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte einzuhalten.

Sämtliche Opfer dieser Verstösse gegen die Grundrechte müssen Schutz und Unterstützung erhalten. Die Schweiz erwartet von allen Konfliktparteien, dass sie den humanitären Akteuren sicheren Zugang zu sämtlichen Opfern gewähren. Zudem müssen die notwendigen Bedingungen für eine freiwillige, sichere und dauerhafte Rückkehr aller Vertriebenen geschaffen werden.

Die Schweiz begrüsst die Anstrengungen der Behörden des Irak sowie der teilautonomen Region Kurdistan bei der Aufnahme der intern Vertriebenen. Sie fordert die irakischen Behörden auf, die Anstrengungen zur Wiederherstellung des Rechtsstaats und zur Wahrung der Menschenrechte im ganzen Land zu verstärken, so dass alle Bürgerinnen und Bürger ohne Diskriminierung leben können. Die Schweiz ruft alle politischen, religiösen und sozialen Akteure im Irak auf, den unter der irakischen Präsidentschaft lancierten Prozess gemeinsam zu unterstützen.


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