Regelmässig Aufstehen ist gesund

Bern, 04.06.2015 - Personen zwischen 15 und 74 Jahren sitzen im Durchschnitt 4 bis 5 Stunden pro Tag. Jede sechste Person erreicht gemäss einer vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) publizierten Studie sogar eine durchschnittliche Sitzdauer von über 8,5 Stunden pro Tag. Langes Sitzen hat negative Auswirkungen auf den gesamten Körper. Mit einfachen Massnahmen im Alltag, wie regelmässigem Aufstehen und teilweise stehendem Arbeiten im Büro, lassen sich die Risiken jedoch deutlich verringern.

Unser Lebensstil ist in erster Linie ein sitzender. Sei es beim Essen, in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Auto, bei der Arbeit, vor dem Fernseher oder beim geselligen Beisammensein mit Freunden - wir verbringen viel Zeit sitzend. Die Zahl der sitzend verbrachten Stunden hängt von der beruflichen Tätigkeit ab. Es überrascht nicht, dass Führungskräfte und Personen mit Büroberufen mehr sitzen als Personen mit handwerklichen Berufen oder Hausfrauen. Das Alter spielt ebenfalls eine Rolle: Je älter eine Person ist, desto weniger sitzt sie.

Die Studie, die auf der Grundlage einer Erhebung 2011 und der Schweizerischen Gesundheitsbefragung 2012 des Bundesamtes für Statistik durchgeführt wurde, zeigt einen wichtigen Faktor auf: Die meisten Personen, die mehr als 8,5 Stunden pro Tag sitzend verbringen, erfüllen dennoch die aktuelle Empfehlung von mindestens 2,5 Stunden moderater Bewegung pro Woche. Diese Bewegung allein reicht jedoch nicht aus, um die negativen Auswirkungen eines sitzenden Lebensstils zu kompensieren.

Jüngste Erhebungen zeigen, dass die regelmässige Unterbrechung langer sitzender Tätigkeiten wichtig für die Gesundheit ist und eine ideale Ergänzung zu den Freizeitaktivitäten darstellt. Regelmässiges Aufstehen sowie abwechselnd sitzendes und stehendes Arbeiten, z.B. an einem höhenverstellbaren Pult, haben einen unmittelbar positiven Effekt auf die Gesundheit. Bewegung baut nicht nur die Muskeln auf, sondern stärkt auch Knochen, Gelenke, Organe und sogar das Immunsystem. Zudem verbessern sich dabei das Gedächtnis und die Lernfähigkeit.

Das Bundesamt für Gesundheit und seine Partner setzen sich im Rahmen des Nationalen Programms Ernährung und Bewegung (NPEB) mit verschiedenen Massnahmen für die Förderung der Bewegung im Alltag und die Verringerung der Sitzdauer ein. Die Arbeitgeber können beispielsweise im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung dazu beitragen, dass ihre Mitarbeitenden sich regelmässig bewegen.

Mit Unterstützung der drei Bundesämter für Gesundheit, für Sport und für Energie (BAG, BASPO und BFE) organisiert das Schweizer Radio und Fernsehen SRF vom 8. bis 12. Juni eine Aktionswoche, welche die Bevölkerung zu mehr Bewegung im Alltag ermutigen soll und aufzeigen will, wie viel Spass es macht, sich mehr zu bewegen und so etwas fürs Wohlbefinden zu tun. Unter dem Titel «SRF bewegt» beleuchtet die Aktion das Thema Bewegung aus verschiedenen Blickwinkeln. Die von der ETH Zürich entwickelte App «SRF bewegt» erfasst die Bewegungsdaten aller Teilnehmenden und wandelt diese in Meter um, ob man diese nun zu Fuss, mit dem Velo oder bei der Hausarbeit zurücklegt.


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