ETH-Bereich unterstützt Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft mit Sofortmassnahmen

Zürich, 25.06.2015 - Die Schweizer Wirtschaft ist durch die Frankenstärke stark gefordert. Der ETH-Bereich mit den beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen Zürich und Lausanne sowie den vier Forschungsanstalten PSI, WSL, Empa und Eawag will mit verschiedenen Sofortmassnahmen Firmen in der Schweiz einen besseren Zugang zu Wissen, Technologie und Infrastrukturen des ETH-Bereichs ermöglichen und dadurch deren Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken. Die von Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), in Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem ETH-Rat beschlossenen Massnahmen zielen darauf ab, den Wissens- und Technologietransfer zu beschleunigen, Weiterbildungsangebote auszubauen und Kooperationen zu intensivieren.

Die beiden ETH in Zürich und Lausanne sowie die vier Forschungsanstalten PSI, WSL, Empa und Eawag bilden dringend benötigte Fachkräfte aus und stellen sicher, dass das Wissen und die Technologien aus ihrer Forschung in die Industrie getragen werden. Aufgrund der aktuell schwierigen Situation vieler Firmen in der Schweiz werden sie zahlreiche Projekte in Bildung und Forschung beschleunigt umsetzen ‑ Projekte, von denen die Wirtschaft und insbesondere KMU schnell und direkt profitieren und so ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessern können.

Massnahmen mit 20 Millionen Franken Gesamtvolumen

Der ETH-Bereich beteiligt sich mit insgesamt elf Sofortmassnahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 20 Millionen Franken. Sie sind kurzfristig umsetzbarund grösstenteils kostenneutral, da es sichum bereits budgetierte, nun aber zeitlich vorgezogene oder intensivierte Massnahmen handelt. Die Wirtschaft erhält dadurch einen weiteren schnellen und einfachen Zugang zu Wissen aus dem ETH-Bereich.

Die Massnahmen decken insbesondere den Wissens- und Technologietransfer ab, die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft sowie die Weiterbildung. Firmen können beispielsweise zusätzliche Forschungsanlagen der Institutionen im ETH-Bereich mitbenutzen und so die Entwicklung ihrer Produkte beschleunigen. Dazu gehört beispielsweise der Zugang der Industrie zum High Performance Rechner «Euler» der ETH Zürich. Speziell KMU sollen dadurch die Möglichkeit erhalten, zu attraktiven Konditionen Rechenleistung auf höchstem technischen Niveau und diesbezügliche Unterstützung zu beziehen, um so innovative Produkte schneller zu entwickeln. Bei der Empa werden in der Materialtechnologie tätige Unternehmen inskünftig modernste Beschichtungsanlagen mitbenutzen können, damit sie rascher neue Beschichtungslösungen umsetzen können. An einem Erfinder-Tag sollen der Industrie verwertbare Technologien aus dem ETH-Bereich vorgestellt und patentierte Erfindungen und Software präsentiert werden. Mit zusätzlichen Weiterbildungsangeboten wird Firmen und Personen in der Schweiz aktuelles und forschungsbasiertes Wissen bereit gestellt. Weitere Massnahmen werden unter anderem vom PSI durchgeführt («Power-to-Gas» für die Zementindustrie) und von der WSL (Gefahrensoftware RAMMS).

Die Sofortmassnahmen des ETH-Bereichs ergänzen diejenigen der Kommission für Technologie und Innovation KTI. Diese erlässt stark exportorientierten KMU ab August 2015 zu deren Entlastung bei Forschungs- und Entwicklungs-Projekten den Barbeitrag. Die Institutionen des ETH-Bereichs werden sich auch im Rahmen solcher KTI-Projekte engagieren und so zur Stärkung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Werkplatzes Schweiz beitragen.

ETH-Rat begrüsst Sofortmassnahmen

Der ETH-Rat begrüsst die Initiative des WBF-Vorstehers und die Sofortmassnahmen der Institutionen des ETH-Bereichs. Sie tragen dazu bei, den Schweizer Werkplatz zu stärken und dessen Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation zu verbessern. Die Schweiz gehört zu den innovativsten Ländern der Welt. Der ETH-Bereich mit ETH Zürich, EPFL und den vier Forschungsanstalten PSI, WSL, Empa und Eawag trägt entscheidend zu dieser Innovationskraft bei. Im Wissens- und Technologietransfer ist der ETH-Bereich bereits heute der wichtigste akademische Partner von Schweizer Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung.


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