Wechsel zum Wertzollsystem zu teuer für Wirtschaft und Verwaltung

Bern, 07.10.2015 - Ein Wechsel zum Wertzollsystem wäre gemäss Bundesrat zwar theoretisch möglich, aber mit hohen Umstellungskosten verbunden. Er schlägt vor, dass die Schweiz bei der bisherigen Verzollung nach Gewicht bleibt.

Der Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung den Bericht „Vor- und Nachteile eines Übergangs zum Wertzollsystem für fertige Industrieprodukte" verabschiedet. Er erfüllt damit das Postulat 14.3013 der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats. Gemäss dem Bericht wäre ein Wechsel zum Wertzollsystem zwar theoretisch möglich, aber nicht empfehlenswert, da er mit hohen Umstellungskosten für Verwaltung und Wirtschaft verbunden wäre. Ein Übergang zum Wertzollsystem für Industrieprodukte wäre zudem nur im Rahmen eines Abschlusses der Doha-Runde der WTO sinnvollerweise zu realisieren. Im Wertzollsystem würde der Zoll aufgrund des Warenwerts berechnet. Heute wendet die Schweiz hingegen sogenannte spezifische Zölle an, bei welchen der Zollbetrag meist basierend auf dem Gewicht der Ware ermittelt wird.

Aufgrund der verschiedenen in der Zwischenzeit abgeschlossenen Freihandelsabkommen ist die Relevanz von Zöllen im Industriebereich in den letzten Jahren  weiter gesunken. Dadurch wird die Frage nach dem System der Zollerhebung noch weniger wichtig. Diese Entwicklung wird sich in Zukunft fortsetzen und die Frage nach einem Systemwechsel bei der Zollerhebung wird dadurch weiter an Bedeutung verlieren.


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