Der Boden braucht mehr Aufmerksamkeit

Bern, 03.12.2015 - Mit dem diesjährigen Tag des Bodens vom 5. Dezember endet das von der UNO-Generalversammlung lancierte «Internationale Jahr des Bodens 2015». Weltweit widmeten sich im vergangenen Jahr Veranstaltungen und Initiativen dem Boden, auch in der Schweiz. Landesweit waren es gegen hundert Anlässe – wissenschaftlich, praxisorientiert oder vermittelnd. Angesichts der existenziellen Bedeutung des Bodens für Gesellschaft und Umwelt ist es zentral, dass seine Erhaltung und der sorgsame Umgang damit weiter gestärkt werden.

Mit einem Abschlussanlass und einer Preisverleihung ist heute in Bern der Schlusspunkt zum Jahr des Bodens gesetzt worden. Die drei besten Bilder des Foto-Wettbewerbes wurden prämiert, die zehn besten ausgestellt. Zudem wurde der preisgekrönte Video-Rapp einer Schulklasse zum Thema Boden vorgestellt. Am Anlass nahmen die Direktoren der Bundesämter für Umwelt, Bruno Oberle, und Landwirtschaft, Bernard Lehmann, ebenso teil wie Emmanuel Frossard, der Leitungsgruppenpräsident des Nationalen Forschungsprojekts Ressource Boden. Anwesend waren zudem Nationalrat Jacques Bourgeois, der Chef von Agroscope Michael Gysi, der stellvertretende  Direktor der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften Peter Spring, der Präsident des Landwirtschaftlichen Forschungsrates Alfred Buess sowie der Präsident der Bodenkundlichen Gesellschaft der Schweiz, Stéphane Burgos.

Verschiedenen Anlässe in der ganzen Schweiz

Zahlreiche Gemeinden, Organisationen und Trägerschaften haben sich im Laufe dieses Jahres mit gegen hundert kleineren und grösseren Anlässen dafür engagiert, den Boden als grundlegende Ressource der Bevölkerung näher zu bringen und sie für die lebenswichtigen Leistungen des Bodens zu sensibilisieren.

Auf nationaler Ebene hat die breite Trägerschaft für das Internationale Jahr des Bodens 2015 in der Schweiz die Ausstellung «Boden!» lanciert, die mit einem übergrossen Rüebli bereits in mehreren Städten auf den Wert des Bodens aufmerksam gemacht hat - so etwa an der Olma in St. Gallen oder vor dem UNO-Sitz in Genf. Die Ausstellung wird auch im kommenden Jahr an verschiedenen regionalen Anlässen präsent sein.

Der Boden im Bild

Auf die Wettbewerbsausschreibung zum nationalen Jahr des Bodens sind über 650 Einsendungen eingegangen, die den Boden in seiner Vielfalt, seinem Wert und seiner Gefährdung fotografisch festhalten. Die zehn von der Jury ausgewählten Bilder zeigen den Boden als Grundlage für die Landwirtschaft, als Teil der Landschaft oder - in Nahaufnahme - in seiner faszinierenden, aber auch fragilen Struktur.

Eine monatliche Serie von Texten und Fotos zu den Organismen, die den Boden bevölkern und mit ihrem Wirken die Funktionen des Bodens etwa als Ernährungsbasis, als Wasser- oder als CO2-Speicher ermöglichen, begleitete durch das Jahr. Die phantastischen und einmaligen Fotos sind nun auch als Postkartenset verfügbar, ebenso wie mehrere Publikationen, die sich dem Boden aus verschiedenen Perspektiven nähern - beispielsweise die Broschüre «Bodenschätze», die die vielfältigen Funktionen anschaulich macht.

Bleibende Herausforderung

Das Internationale Jahr des Bodens 2015 hat die verschiedenen Organisationen und verantwortlichen Stellen - von den Bodenschutzfachstellen über die Landwirtschaft, die Planer und Planerinnen sowie Baufachleute, die Industrie bis hin zur Wissenschaft - einander näher gebracht. Damit ist eine wichtige Basis für die Zukunft entstanden. Den Boden und seine Funktionen für die Zukunft zu schützen und zu erhalten, bleibt eine Daueraufgabe, die in der Schweiz unter anderem aufgrund des hohen Siedlungsdruckes und der intensiven landwirtschaftlichen Bewirtschaftung grosser Anstrengungen bedarf. Angesichts der hohen internationalen Verflechtung der Schweiz und des Anteils an importierten Lebens- und Futtermitteln aus der ganzen Welt, trägt die Schweiz aber auch eine Verantwortung für die Böden in anderen Ländern.


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