PUBLICA trotz schwierigem Anlagejahr auf Kurs

Bern, 14.04.2016 - Die Pensionskasse des Bundes PUBLICA schloss das schwierige Anlagejahr 2015 mit einer netto Gesamtrendite von -1,93 Prozent (Vorjahr 5,87 Prozent) ab. Die anhaltend angespannte Lage an den Finanzmärkten hatte PUBLICA dazu veranlasst, per 1. Januar 2015 den technischen Zinssatz sowie den Umwandlungssatz zu senken. Dank entsprechender Rückstellungen in den drei Jahren zuvor und weiterer flankierender Massnahmen konnte das Leistungsniveau weitgehend beibehalten werden. Der durchschnittliche konsolidierte Deckungsgrad über alle 21 Vorsorgewerke sank von 105,3 Prozent im Vorjahr auf 100,1 Prozent im Jahr 2015. Die administrativen Verwaltungskosten konnten weiter optimiert (185 Franken pro versicherte bzw. rentenbeziehende Person) und die hohe Dienstleistungsqualität aufrechterhalten werden.

Negative Performance aus der Anlagetätigkeit
Auf währungsgesicherter Basis und auf Stufe des konsolidierten Gesamtvermögens erzielte PUBLICA im vergangenen Jahr eine netto Gesamtrendite von -1,93 Prozent. Mit dem Ergebnis von +2,1 Prozent für die geschlossenen Vorsorgewerke (Bestand: ausschliesslich Rentenbeziehende) lag PUBLICA über der Performance der Pictet BVG-Indizes, mit jenem von -2,5 Prozent für die offenen Vorsorgewerke (Bestand: Versicherte und Rentenbeziehende) blieb PUBLICA jedoch unter der Performance der Pictet BVG-Indizes. Der Hauptgrund für diese negative Abweichung liegt im strategischen Entscheid von PUBLICA, das Portfolio breit zu diversifizieren und 14 Prozent des Vermögens der offenen Vorsorgewerke in Staatsanleihen Schwellenländer und Aktien Schwellenländer anzulegen. Die Währungen der Schwellenländer haben 2015 gegenüber dem Schweizer Franken um durchschnittlich 11 Prozent abgewertet. Weil die Pictet BVG-Indizes nur einen kleinen Strategieanteil den Schwellenländern zuteilen, waren sie von dieser Abwertung weniger betroffen. Positiv ausbezahlt hat sich für PUBLICA ein anderer strategischer Entscheid – jener, die Währungen der Industrieländer vollständig abzusichern. Auf diese Weise können nicht systematische und somit nicht entschädigte Risiken aus dem Portfolio eliminiert werden. Die Absicherung der Währungen der Industrieländer hat die Nettoperformance von PUBLICA im vergangenen Jahr, konsolidiert über die Anlagestrategie für die offenen Vorsorgewerke und jene für die geschlossenen Vorsorgewerke, um +1,3 Prozent verbessert.  

Schweizer Immobilien: Am besten schnitt bei PUBLICA im Jahr 2015 die Anlageklasse Schweizer Immobilien ab. Mit einer Rendite von 6,3 Prozent steuerten sie einen positiven Betrag an das Gesamtvermögen von PUBLICA bei.

Rohstoffe: Die Anlageklasse der Rohstoffe wird von den Pictet BVG-Indizes nicht abgedeckt. Aus Diversifikationsgründen investiert PUBLICA je 2 Prozent des Vermögens aller offenen Vorsorgewerke in Energierohstoffe (bestehend aus Rohöl, Heizöl und Benzin) sowie in Edelmetalle wie Gold und Silber. Die Rendite der Rohstoffe, namentlich auf dem Rohöl, hat im vergangenen Jahr trotz geopolitischer Unruhen mit -21 Prozent negativ zu Buche geschlagen; für PUBLICA bedeutet dies eine Veränderung auf dem Vermögen der offenen Vorsorgewerke von -0,8 Prozent.

Benchmarkrendite: Die jährliche durchschnittliche Benchmarkrendite von 2000 bis 2015 beträgt 2,7 Prozent. PUBLICA übertraf diesen Wert in den vergangenen 15 Jahren mit 2,9 Prozent um 0,2 Prozentpunkte.


Weitgehend unverändertes Leistungsniveau
Bedingt durch das anhaltend tiefe Zinsniveau ist auch längerfristig mit sinkenden Erträgen zu rechnen. Auf diese Herausforderung hatte PUBLICA mit der Senkung des technischen Zinssatzes um 0,75 Prozentpunkte reagiert. Seit dem 1. Januar 2015 gilt bei den offenen Vorsorgewerken ein Zinssatz von 2,75 Prozent (bisher 3,5 Prozent) und bei den geschlossenen Vorsorgewerken ein Zinssatz von 2,25 Prozent (bisher 3,0 Prozent). Zur Finanzierung flankierender Massnahmen hatte PUBLICA in den Jahren 2012, 2013 und 2014 zusätzliche technische Rückstellungen von jährlichen 2,2 Prozent des Vorsorgekapitals gebildet. Dank der entsprechenden Beschlüsse der paritätischen Organe konnte das bisherige Leistungsniveau weitgehend beibehalten werden. Mit der Senkung des technischen Zinssatzes erreicht PUBLICA eine Reduktion der langfristig benötigten Rendite (sog. Sollrendite), was die Finanzierungssicherheit der Renten erhöht.

Deckungsgrad knapp über 100 Prozent
2015 lag der durchschnittliche konsolidierte Deckungsgrad über alle 21 Vorsorgewerke bei 100,1 Prozent (Vorjahr 105,3 Prozent). Als Folge der Sonderbelastungen (Grundlagenwechsel, Senkung technischer Zinssatz) und der negativen Anlageperformance hat sich der Deckungsgrad bei den offenen Vorsorgewerken verschlechtert, so dass sich zum Jahresende 10 offene Vorsorgewerke in einer leichten Unterdeckung (Deckungsgrad zwischen 97,1 und 99,2 Prozent) befanden (Vorjahr zwischen 102,7 und 106,5 Prozent). Bei den geschlossenen Vorsorgewerken, die 2015 von einer besseren Anlageperformance profitieren konnten, hat sich der Deckungsgrad gegenüber dem Vorjahr (zwischen 101,7 und 111,0 Prozent) im vergangenen Jahr leicht erhöht (zwischen 102,3 und 112,8 Prozent).

Sinkende Verwaltungskosten und hohe Kundenzufriedenheit bei stabilem Bestand
Die administrativen Verwaltungskosten konnten weiter gesenkt werden und betrugen 2015 noch 185 Franken (Vorjahr 192 Franken). Unverändert geblieben ist 2015 die erfreulich hohe Kundenzufriedenheit mit dem Angebot und der Dienstleistungsqualität von PUBLICA. Erfreulich ist weiterhin die Entwicklung des Versichertenbestandes. Die Zahl der Versicherten konnte erhöht werden, während der Rentnerbestand rückläufig war. Die proportionale Verteilung des Vorsorgekapitals zwischen Versicherten und Rentenbeziehenden verschob sich zugunsten der Versicherten.      

Hinweis
Der Geschäftsbericht ist in deutscher Sprache auf www.publica.ch publiziert. In deutscher, französischer und italienischer Sprache ist der Geschäftsbericht online und in gedruckter Form ab ca. Mitte Mai erhältlich.

Die Pensionskasse des Bundes PUBLICA ist eine selbstständige öffentlich-rechtliche Vorsorgeeinrichtung. Sie ist als Sammeleinrichtung mit aktuell 20 Vorsorgewerken organisiert. PUBLICA berät rund 63'000 versicherte Personen und 43'000 Rentenbeziehende der Bundesverwaltung, des ETH-Bereichs und weiterer dezentraler Verwaltungseinheiten sowie von rund 70 Organisationen, die dem Bund nahestehen oder öffentliche Aufgaben des Bundes, eines Kantons oder einer Gemeinde erfüllen. Mit einer Bilanzsumme von aktuell über 36 Mia. Schweizer Franken gehört sie zu den grössten Pensionskassen der Schweiz. Oberstes Führungs- und Strategieorgan ist die Kassenkommission PUBLICA.


Adresse für Rückfragen

Pensionskasse des Bundes
Kommunikation/PR
Eigerstrasse 57
3007 Bern



Herausgeber

Pensionskasse des Bundes
https://publica.ch

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-61313.html